
Zuerst müssen wir uns in Ruhe darüber Gedanken machen warum wir in einer Stresssituation das Bedürfnis haben etwas zu essen.
Bekannt sollte sein, dass wir bei stressigen Situationen einen Mechanismus haben, der So genannte Stresshormone freisetzt. Diese verursachen dann einen schnelleren Herzschlag, schnellere Atmung, eine Erhöhung des Blutdruckes und die Verengung von unseren Gefäßen.
Unser Körper ist nun in der Lage schnell und effizient zu arbeiten. Jeder von uns hat seine individuelle Stressresistenz. Wenn wir dauerhaft stressigen Situationen ausgesetzt sind, dann sinkt diese.
Dieses hängt mit unserer Nebenniere zusammen, die durch die Dauerbelastung schlichtweg überfordert ist. Nun kommt in uns das Verlangen nach einer Befriedigung und hier kommt dann das sogenannte Stressessen/emotionales Essen/ Frustessen zum Zug.
Das heißt, dass wir über einen längeren Zeitraum keine Probleme mit Stress haben aber wenn es keine ausreichenden Erholungsphasen zur Regeneration gibt, dann wird sich ein solcher Mechanismus einschleichen.
Zu diesem Verhalten kommt es weil unser Gehirn Essen mit Gefühlen wie Anerkennung, Befriedigung, Entspannung verknüpft.
Da wir nun keine Zeit haben um uns mit einer ausgewogenen Mahlzeit zu verköstigen, wird das zwischendurch einen Snack zu konsumieren zur lieben Gewohnheit.
Auf der Waage sehen wir dann nach ein paar Wochen das mehr oder weniger frustrierende Resultat.
Nun haben wir festgestellt, dass wir einfach zu viel zwischendurch essen um bei Laune zu bleiben und meinen nun das beibehalten zu müssen, damit wir unsere Aufgaben auch weiterhin gut erledigen können.
Vielleicht ziehen wir in Erwägung unsere Hauptmahlzeiten durch einen Shake zu ersetzen damit wir noch ein paar kalorische Kapazitäten offen haben.
Und wieder fallen wir drauf rein, denn das bringt gar nichts, außer dass wir unseren Stoffwechsel verlangsamen, was dann auch noch zu einem Jo-Jo-Effekt führt wenn wir wieder normal essen, so wie wir das eigentlich immer getan haben.
Merke: Hungern bringt gar nichts. Außer, dass sich dein Stoffwechsel verlangsamt.
Wichtig ist es dass du dir erst mal über die Ursache deines Stresses bewusst wirst. Klar meinen wir alle (oder die meisten von uns) dass wir durch besonders gute Leistungen uns auszeichnen. Und dass wir vor den Anderen gut dastehen wenn wir enorm leistungsfähig sind. Aber das hat eben auch seinen Preis.
Denn wenn sich alle auf dich verlassen, dann pushst du dich jeden Tag um deine Höchstleistung zu bringen, Fehler werden sich einschleichen, denn deine Konzentration sinkt mit deiner Stressresistenz und das wird dich frustrieren. Frustessen könnte eine Folge einer solchen Situation sein.
Um dir das Stress/Frustessen abzugewöhnen wirst du nicht umhin kommen die Dinge etwas langsamer anzugehen. Schau dir mal die Sportler an. Ein Hochleistungsathlet trainiert auch nicht bis zum Umfallen, er plant Regenerationszeiten ein,
Für dich bedeutet das im Umkehrschluss, dass du dich in deinem Urlaub erholen solltest und dir keine Gedanken darüber machen solltest, wie du am effizientesten deine Wohnung renovierst. Oder Anderen bei egal was hilfst.
Lerne dir Auszeiten zu gönnen
Dein Appetit oder auch einfach dein Verlangen nach Essen zwischendurch kann auch zu einer Gewohnheit werden, die du nicht so einfach wieder abschalten kannst. Daher beobachte in den Entspannungszeiten dein Essverhalten und iss nur dann etwas wenn du auch richtig Hunger hast.
Öfter wie alle 5 Stunden etwas zu essen ist nicht nötig. Vor Allem wenn du Zeit zuhause verbringst, vor dem Fernseher, dann sollte vielleicht eher eine Flasche Wasser (möglichst ohne Kohlensäure) neben dir stehen.
Snacks vor dem Fernseher empfehle ich dir erst gar nicht zu essen, denn dieses Verhalten kann dann auch dazu führen dass du dich beim Fernsehen nicht mehr entspannen kannst wenn du mal nichts zum Knabbern da hast.
Wenn sich während der Arbeit ein Hungergefühl im Magen breit macht, dann ist es oftmals nicht der Fall, dass man etwas essen muss. Vielmehr macht der Körper dich auch auf den Bedarf nach Flüssigkeit aufmerksam.
Überhaupt solltest du gerade in stressigen Zeiten viel trinken, denn dadurch dass der Körper die Energie vom Verdauungssystem abzieht, geht das alles viel langsamer vonstatten und du brauchst mehr Wasser um die Stoffwechselendprodukte auszuspülen.
Essen ist wichtig
Essen gibt dir die nötige Stärke und die nötigen Nährstoffe um deine Körperfunktionen zu erhalten. Ohne Essen geht es nun mal nicht. Daher solltest du das Essen zu einer der wichtigsten Tätigkeiten in denen Tagesablauf machen.
Wenn du eine Mahlzeit auslässt, kann es schnell vorkommen, dass du am Abend noch ein wenig mehr brauchst um dich richtig satt und zufrieden zu fühlen.
Nimm dir Zeit für das Essen

Essen ist ein Urbedürfnis von uns Menschen. Es befriedigt uns und ist zum Erhalt eines geregelten Ablaufes in unserem Stoffwechsel wichtig. Das richtige Essen führt uns Stoffe zu die wir brauchen um gesund zu bleiben.
Wenn du dein Essen hinunterschlingst um schneller an den Ort des Stress zurückzukehren, wirst du über kurz oder lang feststellen, dass dir das nicht bekommt. Du entwickelst eine Neigung zu Sodbrennen Magenschmerzen und anderen Verdauungsproblemen.
Iss regelmäßig
Wenn du dir angewöhnst dass es bestimmte Uhrzeiten gibt, an denen du eine Pause zum Essen machst, dann kann sich deine Verdauung darauf einstellen. Das führt zu geregelten Vorgängen in deinem Körper und auch dein Sättigungsgefühl stellt sich zufriedenstellend ein.
Stress abbauen
Du solltest regelmäßig etwas dafür tun nach Beendigung deines Tagwerkes den Stress der noch in deinen Gedanken kursiert abzubauen. Manche gehen eine halbe Stunde zügig spazieren, andere gehen in ein Fitness Studio.
Yoga ist ein probates Mittel, aber auch ein Kurs in Tái Chi, oder Qi Gong kann dir helfen die Gefühle des Tages in den Griff zu bekommen. Man kommt bei diesen Arten der Körperlehre gut zur Ruhe.
Aber auch ein warmes Bad kann dir helfen dich herunterzufahren, wenn du vielleicht noch ein natürliches ätherisches Öl hinein tropfst und eine Kerze an den Wannenrand stellst, deren Flamme du einfach ruhig zuschaust, dann ist das vielleicht die perfekte Lösung für dich.
Eine geführte Meditation, es gibt verschiedene Medienträger die das anbieten, kann dir helfen zur Ruhe zu kommen.
Bereite dein Essen zu
Das mag nun etwas seltsam erscheinen als Tipp gegen Stress/Frustessen aber wenn du darüber nachdenkst, dann beinhaltet das so einige Gedankengänge die dich von stress entfernen und hin zum Belohnungssystem führen.
Denke über die Qualität der Lebensmittel nach die du verarbeiten möchtest, kauf sie frisch ein und dann mach dir ein schönes Essen daraus. Diesen Genuss kannst du dir jeden Tag gönnen und so dem Stressessen entgehen.
Wichtig ist was du isst

Es ist nicht empfehlenswert am Abend viele Kohlenhydrate zu essen. Auch ein deftiges Mahl mit Schweinsbraten und Kartoffelknödel ist vielleicht eher kontraproduktiv.
Das Brot mit Butter und Wurst kann uns auch nicht viel bieten, also überlege dir genau wie oft du am Tag essen möchtest und was das für dich tun soll.
Es ist in Mode gekommen Müsli zu frühstücken und man kann davon halten was man will. Gegen ungesüßte Haferflocken mit Obst und etwas Honig ist gewiss nichts einzuwenden, viele Müslis die im Handel erhältlich sind enthalten jedoch viel versteckten Zucker.
Zucker macht hungrig. Das ist das Gefühl als ob man noch gar nichts gegessen hat und es kommt zustande, weil sich der Blutzuckerspiegel kurzfristig erhöht hat, nun wieder abfällt.
Es ist schon gut morgens seine Kohlenhydratspeicher aufzufüllen, aber eher eine faserreiche, Ballaststoffreiche Kost zu wählen ist dabei schon gut.
Mittags ist eigentlich immer problematisch, denn wenn du auf der Arbeit bist und die Kantine nicht viel Gesundes anbietet, oder vielleicht auch gar nicht vorhanden ist, dann bist du gefordert dir etwas zu richten und es mitzunehmen.
Also bitte kein Stückchen vom Bäcker, oder belegtes Brot und gut. Ziehe in Erwägung dir eine kleine Mahlzeit zuzubereiten und in einer Schüssel mitzunehmen. Darauf kannst du dich sogar freuen wenn es näher zur Mittagspause geht.
Wenn du zu Hause bist, dann hast du vielleicht das Problem am Abend kochen zu müssen, weil die Familie dann erst heim kommt.
Positiv ist, dass du am Abend Zeit zur Zubereitung einer Mahlzeit einplanst, und sie auch auf den Tisch bringst. Negativ ist dass du wahrscheinlich nicht weißt wie du dich am Mittag effektiv und trotzdem ordentlich ernähren sollst ohne zu viel Aufwand zu betreiben.
Eigentlich dieselbe Situation wie beim Arbeitnehmer, denn auch du solltest dir eine Mahlzeit zubereiten und sie zur Mittagszeit essen.
Belohne dich mit anderen Dingen wie Essen
Manche Menschen machen es gerne, dass die nach vollbrachtem Tagwerk irgendwo eine Kleinigkeit essen gehen. Keine gute Idee, denn das macht nicht dauerhaft satt und man hat auch nicht wirklich Einfluss darauf was man da so isst.
Oft macht man das im Kollegenkreis, oder einfach mit Freunden, aber es ist eine schlechte Angewohnheit, wenn es zur Gewohnheit wird.
Wie wäre es mal wieder mit einer guten Freundin Schuhe zu kaufen? Oder im Baumarkt das Werkzeug zu kaufen, dass man schon länger im Auge hat? Wenn du dir dann noch bewusst machst dass du das tust, weil du deine Essgewohnheiten im Griff hattest, dann bist du auf dem besten Wege dazu dein Gehirn von Belohnungsessen auf richtige Belohnung von der du auch etwas hast umzuprogrammieren.