Stress Essen abgewöhnen, leicht gemacht

Da haben wir ein schönes Thema heraus gepickt. Vielen geht es so dass sie denken sie essen in stressigen Situationen mehr. Es geht jetzt nicht um diejenigen, die bei Stress gar nichts mehr essen können. Das ist auch nicht sonderlich gesund. 

Wenn du zu dem Personenkreis gehörst, der gerne herzhaft zugreift wenn Stress besteht, dann mag es wohl sein, dass dich das Essen von Dingen die du normalerweise lieber meidest irgendwie befriedigt.

Die Ursache dafür liegt in der Psyche, dem sogenannten Belohnungsmechanismus, der ausgelöst wird, wenn du mehr arbeiten musst, oder außergewöhnliche Aufgaben übernimmst.

In deiner Psyche spielt sich unbewusst ein Szenario ab, das dich dazu verleitet, nach getaner Arbeit oder während dem Tun dir etwas außergewöhnliches zu gönnen.

Der Griff zur Schokolade, oder die Bitte an den Kollegen dir etwas vom Imbiss mitzubringen ist irgendwie normal. Oder? 

Eigentlich bist du kein Fan von schnellem Essen, oder von Süßigkeiten, aber wenn die Belastung so hoch ist dann brauchst du das einfach. 

Ungewöhnliches Verhalten in Stresssituationen

Wenn die Welle der Arbeit oder der Aufgaben die du bewältigen musst über dir zusammenschlägt und du zeitweise gar nicht weißt was du nun zuerst machen sollst um das Ziel zu erreichen, dann wirst du nervös, eventuell auch gereizt und suchst nach einem Ausweg.

Hier sind wir schon in einem Stressmodell angekommen, in dem es sehr schwer ist sich zu strukturieren und du und deine Umgebung merken das. 

Eigentlich hast du immer gute Laune, aber jetzt reagierst du schnippisch und handelst vielleicht auch etwas fahrig und versuchst dich der Sache zu stellen, denn eigentlich kennst du dich ja aus. aber…

Du brauchst etwas für deine Nerven also her mit dem Süßkram. Oder der Currywurst. 

Das Essen befriedigt dich auch nicht auf Dauer, denn die Unterbrechung ist zeitlich begrenzt und du findest dich wieder in dieser Mühle. 

Menschen die unter Stress arbeiten, Aufgaben erledigen unter Zeitdruck sind oft nicht sie selbst. Zu dem Druck kommen nämlich auch noch Versagensängste, die die Psyche negativ beeinflussen.

Ganz ehrlich, um einen solchen Tag zu überstehen ist wahrscheinlich nicht genügend ungesundes Essen produziert worden. 

Aber eines fällt dir auf: Du bist nicht satt. Das Gefühl genug zu haben fehlt wenn du den Tisch verlässt. Also bist du nicht wirklich zufrieden gestellt (psychisch) und das merkst du selbst und deine Umwelt auch. 

Warum esse ich mehr wenn ich Stress habe

Unter Stress benötigt das Gehirn mehr an Nahrung um seine Leistung zu erhalten. Dein Körper ist angespannt, das Herz schlägt schneller, die Atmung geht schneller, man neigt zum Schwitzen, das alles verbraucht tatsächlich Kalorien.

Allerdings ist Dauerhafter Stress auch ein Mittel um einen hohen Spiegel an Cortisol zu erwerben, der dafür sorgt, dass sich Fett um den Bauch herum anlegt. Dieses Fett ist als Stressbauch bekannt. 

Auch verschafft Essen uns eine gewisse Befriedigung unserer Grundbedürfnisse und so kann es durchaus dazu kommen, dass man bei Stress mehr (und ungesünder) ist. 

Suchtverhalten durch Stress/Stressessen

Nun haben wir das Essen schon als Grundbedürfnis eines jeden Menschen identifiziert, auch als Belohnung ist es ein probates Mittel. Da verwundert es nun nicht sonderlich, wenn man sich beim Stressessen erwischt. Mach dir klar warum du dir gerade einen Schokoriegel reinziehst.

Du hast gerade eine schwierige Aufgabe in kürzerer Zeit wie üblich erledigt und nun möchtest du einfach auftanken. Oder du möchtest dich belohnen. Oder einfach ein Grundbedürfnis stillen. 

Stressessen bedeutet nicht zwangsläufig, dass man ständig am Knabbern ist sondern dass man auch einige nicht besonders gesunde Mechanismen entwickelt. Beispiel. Anstelle des Frühstückes geht man zum Bäcker und holt sich ein Stückchen um das dann zu essen, wenn man auch tatsächlich Hunger hat.

 Da die Zeiten recht hektisch sind, ist man das auch schon in der Früh, da braucht man nicht wirklich was zum Essen, Kaffee reicht. 

Man verdrängt gerne dass man ohne Frühstück keine ordentliche Grundlage für den Tag hat  Kopfschmerzen stellen sich ein und man muss irgendwas essen bevor man eine Tablette nimmt. 

Das ist dann der Beginn einer sich fatal auswirkenden Situation in die man sich da bringt. 

Bist du vielleicht Raucher? Dann kennst du den Moment, an dem du Eine rauchen gehst weil du einfach mal abschalten musst. Du atmest den blauen Dunst ein und meinst nun etwas für deine Entspannung zwischendurch getan zu haben.

In Wirklichkeit hast du deinen Körper mit einem Nervengift belastet und deine Lungen geschädigt. Alles um mal kurz raus zu kommen.  (Dies ist kein Nichtraucher Blog, entspricht aber den Tatsachen).

Mit dem Suchtverhalten das man sich mit seinen Essgewohnheiten angewöhnt verhält es sich ähnlich. Du wirst nicht bemerken, wie sich das Verlangen nach etwas zum Essen in dein Leben einschleicht und es geht ganz schnell, dann brauchst du einfach deinen Snack.

Je nachdem wie der ausfällt (die wenigsten essen Gurke und Apfel) wirst du verschiedene Veränderungen an dir bemerken, die dir vielleicht auch nicht gefallen werden. 

Das Belohnungssystem der Psyche

Dieses System des Gehirns wurde schon früh gefunden. Es handelt sich hier auch um einen Kreis der in etwa so verläuft: Es entsteht ein Verlangen, wenn man diesem nachgibt aktiviert sich das im limbische System (ein alter Teil unseres Gehirns, der für Gefühle, Intellekt und Triebe zuständig ist) und sendet Signale an die Großhirnrinde zurück.

Da das Belohnungssystem des Gehirns auch für Glücksgefühle und Suchtverhalten zuständig ist braucht es uns nicht zu wundern, dass unser Essverhalten auch zur Sucht, zur Esssucht werden kann.

Das kann so weit gehen, dass ein gewisser Suchtdruck entsteht, wenn man sich zu einer Kalorienreduzierten Diät bemüht. die Sucht nach Essen ist leider nicht anerkannt, allerdings vermutet man ähnliche Mechanismen im Gehirn wie bei Alkohol oder anderen Drogen.  

Warum ist Stress essen ungesund?

Hektisches und unkontrolliertes essen unter Stress ist ungesund, weil man einfach zur unüblichen Zeit isst, seine “normalen” Essgewohnheiten vernachlässigt und zum Essen zwischendurch neigt.

Diese Art zu essen ist auch eine Belastung für unsere Verdauung, die sich diesen Gegebenheiten nicht gut anpassen möchte. Die Energie die freigesetzt wird nun ja zur Bewältigung der Stressauslöser gebraucht und so schaltet die Verdauung herunter.

Das Resultat ist dass die Nahrung zu lange im Darm verbleibt, gärt und so zu entzündlichen Prozessen führen kann. Dauerstress steht im Verdacht zum Leaky-Gut-Syndrom zu führen, dass nicht so einfach wieder verschwindet wenn man wieder “normale” Zeiten hat.

Auch der Magen bleibt nicht verschont, denn alles was wir so den Tag über unter Stress zu uns nehmen landet logischerweise erst mal dort. Wir übersäuern schnell, leiden dann unter Sodbrennen gegen das wir auch wieder etwas einnehmen und der Weg zu einer Magenschleimhautentzündung ist nicht weit. 

Stress Essen kann zu Übergewicht führen

Die Gefahr durch die unübliche Kost und einen Mangel an Bewegung zuzunehmen ist durchaus gegeben. Denn wenn wir unter Stress stehen, dem wir nichts entgegensetzen, dann wehren wir uns nicht gegen unsere Bedürfnisse und essen unkontrollierter was in unserem Verdauungssystem wiederum zu Stress führt.

Manche werden nun unter Durchfall leiden, andere wiederum unter Verstopfung, sprich das Verdauungssystem ist in Mitleidenschaft gezogen. 

Wir lagern durch den Ausstoß von Stresshormonen Fettzellen leichter an und so kann es aus verschiedenen Gründen zu Übergewicht kommen wenn wir nicht entgegen steuern. 

Mangelerscheinungen durch Stress essen

Durch das Essen unter stressigen Bedingungen, schneller essen, anders essen, schnell was zwischendurch essen kann es, auch wenn wir mehr essen wie gewöhnlich, zu Mangelerscheinungen kommen, denn wir essen einfach zu hektisch, kauen nicht richtig so kommt die Vorverdauung im Mund zu kurz.

Bedeutet, dass der Magen-Darm-Trakt mehr leisten müsste, wenn da nicht die Drosselung durch die Stresssituation wäre. So kommt es eher zu Blähungen, Völlegefühlen vielleicht auch zu Übelkeit, aber eine ordentliche Verdauung der eingenommenen Speisen erfolgt in der Regel nicht.

So ist es zu erklären, dass man durch aus an Mangelerscheinungen erkranken kann, wenn man unter Stress ohne Regelmäßigkeit und ausreichend Zeit isst. 

Übersäuerung durch Stress Essen

Wenn das Essen zu einer schnellen hastigen Geschichte wird, dann wird der Magen sauer reagieren. Das passiert je nach Empfindlichkeit schneller oder dauert länger. Ein Zeichen ist das Sodbrennen.

Auch Krämpfe können sich einstellen, die ihre Ursache in einer Übersäuerung haben. Wenn man ständig unter Stress steht, dann kann es passieren, dass man zu wenig trinkt.

Auch das ist ein Grund für die entstehende Übersäuerung. Der Körper ist dann nämlich nicht in der Lage die Stoffwechselabbauprodukte geregelt auszuscheiden.   

Gesundheitliche Folgen von Stress essen

Die Liste ist eigentlich gut nachzuvollziehen, denn wenn man nur noch hastig schlingt anstatt in Ruhe seine Mahlzeit zu sich zu nehmen, dann wird früher oder später der Magen rebellieren, Sodbrennen auftreten und allgemein bekannte Verdauungsprobleme entstehen. 

Auch nimmt man unter Umständen zu weil man nicht zur Ruhe kommt und abends dann noch einmal etwas zum Abschluss braucht. Man isst dann meist kurz vor dem Schlafen gehen, was den Schlaf nicht fördert, vielleicht isst man auch abends seine Hauptmahlzeit, was dann über die Nacht nicht ausreichend verdaut wird.

Morgens hat man dann gerne mal Kopfschmerzen und entzündliche Prozesse können sich im Körper ausbreiten. 

Es hilft nur eines. Wenn du isst, dann isst du. Lass dich nicht stören dabei, konzentriere dich auf das Essen. Trink ausreichend Wasser oder ungesüßte Tees tagsüber um deinen Flüssigkeitshaushalt zu stabilisieren.

Du wirst weniger Hunger haben, wenn du genug trinkst. In stressigen Zeiten erhöht sich dein Flüssigkeitsbedarf. Bevor du dir irgendwas zwischendurch gönnst, versuche es mit einer Tasse Tee.

Oder mit einem Glas Wasser, das du in Ruhe austrinkst. Soviel Zeit muss sein, denn die 5 Minuten die du brauchst um dich bei einem kalorienarmen Getränk herunter zu fahren sollten trotz allem Stress einzurichten sein.

Wenn du nun noch auf Torte, Kuchen, die Currywurst oder ähnliches verzichtest, dann kann es eine schöne Gewohnheit werden einfach anstatt in einen Apfel zu beißen. Glaube mir der tut noch etwas für die Gesundheit und schadet deinem Gewicht nicht. 

Wenn sich das Stress essen erst mal eingeschlichen hat, dann hilft dir nur noch deinen Tagesablauf zu verlangsamen. 

In diesem Fall solltest du dir klar machen, dass man nicht alles auf einmal machen kann und deinen Tagesablauf strukturieren. Mach Zeiten fest in denen du etwas erledigst und andere für eine Pause.

Kurzpausen sind heute in ziemlich jedem Betrieb üblich, man richtet sie schon für Gänge zur Toilette ein. Schau dir deine Kollegen oder Mitstreiter an. Wie verhalten sie sich?

Vielleicht kannst du dir etwas abschauen. Geh deine Aufgaben gelassener an. Du hast sie wahrscheinlich schon hundertmal gemacht und das gut. 

Stress essen kann auch ein Zeichen für mangelndes Selbstwertgefühl sein. Lebe bewusst und vernachlässige dich nicht. 

Wichtig sind auch wie immer bei diesem Thema die Gedanken. Wenn du dir klar machst dass das was du tun sollst auch machbar ist geht es dir leichter von der Hand. Das Belohnungssystem reagiert auch auf andere Dinge wie Essen. 

Sport ist ein echter Stresskiller. Wenn du dich dazu entscheidest einen Sport auszuüben, dann mach das regelmäßig. Deine Figur und dein Stressempfinden werden es dir danken. 

Brigitta

Als früher praktizierende Heilpraktikerin möchte ich euch für die Gesunderhaltung sensibilisieren. Ich gebe hier Teile meines Wissens gern an euch weiter und hoffe dass ihr für euch etwas aus meinen Texten mitnehmen könnt. Ich wünsche mir dass ich euch dazu sensibilisieren kann dass ihr in dieser ziemlich hektischen Zeit wieder mehr Verständnis für euren Körper und eure Gesundheit bildet. Wenn ich noch jemanden mit meinen Tips helfen kann freue ich mich aufrichtig. Eure Brigitta

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