So wirkt sich Stress auf Magen und die Verdauungsorgane aus

Es passiert nicht Jedem, aber viele Stressgeplagte haben ein Problem… Magenschmerzen. Ab einem bestimmten Punkt rebelliert unser Bauch als ob wir etwas Falsches gegessen hätten. Kann das sein? 

Nun Stress wirkt sich durchaus auch auf den Magen und unsere anderen Verdauungsorgane aus, und wenn wir dauerhaft überfordert sind, dann besteht die Gefahr sich mit Magenschmerzen, Übelkeit, Blähungen, Sodbrennen, Völlegefühl, Durchfall oder Verstopfung,  einer ordentlichen Magenschleimhautentzündung auseinandersetzen zu müssen. Braucht man nicht und es bedeutet noch mehr Stress, wenn es erst einmal so weit ist. 

Solche Leiden heilen nur langsam aus und es wäre besser, wenn man sich erst gar nicht bekommt. 

Wie es zu Stress mit dem Magen kommt

Stress schlägt auf den Magen, das ist nichts Neues. Die Gründe liegen in unserem Verhalten bei Stress begründet. 

  1. Man isst schnell und schluckt viel Luft 
  2. Man isst verkehrt und nicht das was man verträgt
  3. Man isst vielleicht gar nicht
  4. Zu viel Süßes
  5. Zu viel Scharfes
  6. Alkohol
  7. Zigaretten
  8. Kaffee
  9. Fettes
  10. Fastfood

All diese Dinge können uns auf Dauer schädigen. Der Magen wird empfindlich, man spricht von einem Reizmagen/Reizdarm, nervösen Magen. 

Bedenke, dass die Verdauungstätigkeit bei Stress heruntergefahren wird und so kann das hastig hinein geschlungene Mahl nicht ordentlich verdaut werden. Es liegt im Magen und gärt ein wenig und führt zu Aufstoßen. Dann kommt das Sodbrennen und dann schmerzt die Gegend um den Magen. 

Wie es zum Stressmagen kommt

Wahrscheinlich bist du mit diesem Problem nicht alleine. Man schätzt, dass gut ein Viertel alles Menschen hierzulande eine nervöse Störung im Magen-Darm-Trakt hat. Oft hört man von Beschwerden aller Art wenn es um die Verdauungsorgane geht. Kein Grund sich zu schämen also. 

Immer öfter hört man den Begriff “Bauchhirn” Damit ist das Nervensystem gemeint, das sich in und um unseren Verdauungsorganen befindet. Man nennt es das enterische Nervensystem. 

Es hat (bei Menschen) 4-5mal so viele Nervenzellen wie das Rückenmark. Es regelt unsere Verdauungsvorgänge, wie die Darmbewegung, die Magenfunktionen, die Durchblutung der Verdauungsorgane, und auch die Immunreaktionen des Verdauungstraktes. 

Wenn man sich jetzt noch darüber klar wird, was alles nötig ist um vernünftig zu verdauen, dann kann man sich vorstellen, dass dieses Nervensystem auch unter Stress leiden kann. 

Beispiel: Du hast etwas Faules, Giftiges gegessen. In den meisten Fällen geht es retour und man erbricht. Wenn das Gegessene nicht ganz so schädlich war, dann bekommt man Durchfall. (Oft bei Speisen in fremden Ländern) 

Interessant ist, dass die Weiterschaltung zum Auslösen dieser Reflexe über den Nervus Vagus, das ist ein aus mehreren Strängen bestehender Nerv, der die Informationen an die Großhirnrinde und das limbische System weiter leitet. (limbisches System= Zentrale für unwillkürliche Gefühle)

Also sehen wir hier alles in Allem einen komplexen Vorgang, den wir nicht beeinflussen können. Umso wichtiger ist es sich um die Verdauungsorgane zu kümmern. 

Was passiert eigentlich im Magen? 

Wenn die gut durchgekaute Nahrung in den Magen kommt löst die Berührung die Ausschüttung von Verdauungssäften an.  Im Magen ist Säure enthalten, die eventuelle mit der Nahrung aufgenommene Bakterien abtötet. (Nicht alle Bakterien) 

Im Magen wird das Essen bis zu acht Stunden gelagert, je fetter und schwerer man isst, desto länger bleibt es im Magen. Dieser braucht nämlich länger um den Speisebrei entsprechend zu durchmischen und dann portionsweise frei zu geben.

Der Speisebrei ist nun mit den Verdauungssäften, die der Magen produziert durchsetzt was nötig ist um die Nahrung im Weiteren im Darm aufzuspalten. 

Was Passiert unter Stress im Magen?

Der Magen kann unter Stress verkrampfen, was zu einer Mehrproduktion von Magensäften insbesondere sauren Komponenten führen kann. Das kann dann zu Maenbrennen und Sodbrennen führen.

Bei Sodbrennen wird der obere Schließmuskel schwach und so kann die Säure in die Speiseröhre aufsteigen. ( Diese wird bei andauerndem Sodbrennen geschädigt) Dagegen hilft auf Dauer nur den Auslöser für den negativen Stress mindestens zu minimieren.

Aber Achtung! Wenn du zu den Menschen gehörst, die nicht auf ihre Ernährung achten und so zu viel an Süßem, Fettem, oder auch Fertiggerichten konsumierst, dann kann das auch zu einem Reizmagen führen, ohne dass du Stress im eigentlichen Sinne hast. 

Was macht man gegen Magenbrennen, Sodbrennen? 

Die Pharmaindustrie hat einige recht wirksame Mittel gegen das unangenehme Problem gefunden. Allerdings solltest du darauf achten, dass du diese Mittel immer zeitversetzt zu den Medikamenten einnimmst, die du sonst noch brauchst, denn sie können unerwünschte Bindungen eingehen.

Das gilt für: Eisenpräparate, Schilddrüsenhormone, Penicillin und Antibiotika, und Medikamente gegen Osteoporose. Um alle Möglichkeiten auszuschließen würde ich dazu raten, diese Mittel frühestens eine Stunde nach der Einnahme aller notwendigen Medikamente einzunehmen.

Außerdem beinhalten die meisten dieser Präparate eine Aluminiumverbindung, ein Metall, das in der letzten Zeit etwas in Verruf geraten ist, da es im Verdacht steht, die Entstehung von Alzheimer zu begünstigen. 

Pflanzliche Möglichkeiten Sodbrennen und Magenbrennen zu behandeln

In der Naturheilkunde gibt es verschiedene Pflanzen, die recht wirksam gegen diese Probleme eingesetzt werden können. 

Am bekanntesten ist der Pfefferminztee. Die Pfefferminze gehört zu den Bitterkräutern und wirkt gut bei Bauchkrämpfen und steigert die Produktion von Gallensäuren.

Zuviel davon ist allerdings zu vermeiden, denn Pfefferminze enthält Menthol, was bei Dauergebrauch die Magenschleimhaut schädigen kann. Ich empfehle nicht mehr wie 3 Tassen am Tag. 

Maria Trebens Schwedenkräuter sind heute nicht mehr allzu gebräuchlich, aber ein feines Verdauungs Tonikum, das man einfach (um den enthaltenen Alkohol zu entfernen) 10-15 Tropfen in heißes Wasser gibt und dieses dann schluckweise trinkt. Füge bitte keinen Zucker oder ähnliches zu,, sie wirken besser ohne den Säure bildenden Stoff. 

Bei anhaltenden Beschwerden kann man die für Säuglinge und Babys oft verwendeten Anis, Fenchel, Kümmeltees trinken. Der Tee wirkt ausgleichend, Blähungstreibend, entzündungshemmend, und Magenberuhigend. Besonders bei mit Sodbrennen oder Magenbrennen mit gereiztem Darm hat sich die Mischung aus diesem Tee mit den Schwedenkräutern bewährt. ( Diese Mischung ist nur für Erwachsene)

Manchen Menschen hilft auch die Kamille gegen die ungewollten Beschwerden, man kann sie mit ein paar Ringelblumenblüten in der Wirkung unterstützen. 

Wenn man unter Sodbrennen, Magenbrennen und Magenkrämpfe leidet, sollte man sowieso beachten, dass man besser keine kohlensäurehaltigen Getränke zu sich nimmt. Auch zu Kaltes, oder zu Heißes sollte man meiden. Stark gewürzte Speisen, fettes Essen, Ballaststoffarmes Essen, kann die Beschwerden noch verstärken. 

Gastritis (Magenschleimhautentzündung) und die Ursachen

Es gibt verschiedene Formen von Gastritis: die Autoimmunerkrankung, die bakterielle Erkrankung und die chemisch verursachte Erkrankung.

Aber auch die Mechanismen, die Stress auslöst können zu einer Magenschleimhautentzündung führen. Überlegen wir mal was passiert, wenn wir Hektik und Stress haben: 

  1. man isst unregelmäßig
  2. man isst das Falsche
  3. man raucht mehr wie sonst 
  4. man trinkt vielleicht auch regelmäßig Alkohol
  5. man schläft nicht gut
  6. man hat einfach keine Zeit zum regenerieren. 

Es gibt bestimmt noch mehr Dinge die wir uns zusätzlich zu dem alten Flucht-Kampf-Programm zumuten, und das Zusammenspiel dieser Mechanismen kann eine Magenschleimhautentzündung verursachen 

Wie bemerke ich eine Magenschleimhautentzündung? 

Man bemerkt nicht wie weit sie ausgeprägt ist, aber man kann durchaus feststellen, ob man seinen Magen schon geschädigt hat: 

  1. saures Aufstoßen
  2. Magenschmerzen
  3. man verträgt verschiedene Speisen nicht mehr
  4. Übelkeit
  5. Erbrechen nach dem Essen
  6. Schmerzen die bis in den oberen Rücken ziehen
  7. aufgeblähter Bauch
  8. Druckgefühl, Völlegefühl, regelmäßig
  9. entweder Verstopfung, oder Durchfall

Man nennt diese Form auch akute Magenschleimhautentzündung, eine chronische bemerkt man unter Umständen erst mal nicht. 

Wenn man die Gastritis nicht behandelt, dann kann es zu Magengeschwüren kommen, die noch einmal ein anderes unangenehmes Leiden sind. Da sie schlecht behandelbar sind und die Behandlung langwierig ist, rate ich dazu bei Magenbeschwerden genau zu notieren was wie weh tut und das mit einem Arzt oder Heilpraktiker zu besprechen.

Ich hab es immer ganz gerne, wenn man zu beiden geht, denn wenn die Therapien von beiden Behandlern aufeinander abgestimmt sind, dann hat der Patient einen hohen Nutzen.  

Leider können sich die Probleme mit dem Magen auch auf den Darm schlagen, und es kann zu Geschwüren im Dünndarm kommen.  Auch hier ist die Behandlung langwierig und diese Geschwüre sind auch nicht so leicht zu erkennen. Meist sitzt das Geschwür im Zwölffingerdarm, das ist der Dünndarmabschnitt gleich nach dem Magenausgang. 

Die Symptome sind ähnlich der Gastritis:

  1. Druck- und Völlegefühl
  2. Aufstoßen
  3. Übelkeit
  4. Erbrechen
  5. bei Blutungen aus dem Geschwür kommt es zu schwarzgefärbten Stuhlgang
  6. unregelmäßige Stuhlentleerung
  7. Gewichtsabnahme
  8. Appetitlosigkeit

Es ist notwendig bei solchen Symptomen einen Arzt aufzusuchen und gegebenenfalls eine Magenspiegelung machen zu lassen.

Der Unterschied zwischen Magengeschwür und Dünndarmgeschwür ist ganz gut nach dem Essen festzustellen: Wenn es nach dem Essen schmerzt, könnte es ein Magengeschwür sein. 

Wenn der Schmerz durch das Essen erst mal weg geht, dann könnte es das Dünndarmgeschwür sein 

Aber! Welches es nun ist lässt sich nur durch die Untersuchung feststellen. Erste Hilfe bis zum Termin beim Arzt bringt die Natur. 

Man kann sich einen Kohlkopf (Weißkohl) kaufen und ihn entsaften. Kohlsaft ist ein altes Hausmittel, das sich beruhigend auf den Magen auswirkt und das Geschwür auch zum Abheilen bringen kann. (Trotzdem zum Arzt!) Tees aus Ringelblumenblüten wirken entzündungshemmend. Aloe-Vera Saft aus dem Reformhaus kann man ein- bis zweimal täglich einnehmen. 

Aber bitte! Wenn der Stress den Magen und den Dünndarm geschädigt hat, dann hilft auf Dauer nur eine Minderung der Stressfaktoren. 

Gesundheit ist unser wichtigstes Gut und man sollte auch immer im Auge haben, dass unser Verdauungssystem und unser Immunsystem Hand in Hand arbeiten. Das ist ja auch gut so, denn sonst wären wir nicht imstande uns gegen die täglichen Attacken der Erreger von außen zu wehren. 

Wenn das Eine nicht funktioniert, dann kann das Andere auch seinen Job nicht richtig ausüben. 

Die Funktionsweise unseres Körpers ist im Normalfall sehr fein aufeinander abgestimmt und Stress ist ein sehr großer Störfaktor. 

Fassen wir zusammen: 

  1. Stress kann Reizmagen verursachen
  2. Stress kann Gastritis verursachen
  3. Stress kann Magengeschwüre verursachen
  4. Stress kann Dünndarmgeschwüre verursachen
  5. Stress stört die Verdauung
  6. Stress fördert die Produktion von Säuren 
  7. Stress kann zu Verkrampfung des Magens führen
  8. Stress kann zu Reizdarm führen
  9. Stress kann chronische Erkrankungen verschlimmern
  10. Stress führt zu Verspannungen

Sind wir uns einig, dass Stress der Gesundheit nicht förderlich ist. Dies gilt für Stress der Gefühle wie Hektik, Nervosität, Angst, Wut und andere negative Gefühle verursacht. 

Man kann Stress bis zu einem gewissen Grad in den ‘Griff bekommen, indem man jeden Tag aufs Neue versucht auf sich zu achten. Beachten wir doch einfach was wir essen, wie wir essen und wenn es um dieses Thema geht, dann sollten wir auch beachten, dass eine Mahlzeit zu konsumieren auch eine Zeit von 20 Minuten benötigt.

Hastig hinein geschlungenes Essen, dass ohne Abzuschalten gegessen wird, kann unser Verdauungssystem und damit auch unser Immunsystem schädigen. Dasselbe  gilt auch für ausgelassene Mahlzeiten. Das Auslassen führt zu Heißhunger und zu abendlichen Fressattacken, die auch noch zu Übergewicht führen.

Außerdem kann man mit einem vollen Bauch schlecht schlafen, was wieder zu Stress führt. Dann wacht man verspannt auf, hat zu wenig geschlafen, kann sich nicht konzentrieren, ist vergesslich und so weiter. Man wird mit sich selbst unzufrieden und das führt zu einer anderen Art von Stress. 

Das Ganze wird dann zu einer Mühle aus der man nicht herauskommt. Psychische Folgen sind dann auch nicht auszuschließen. 

Also beachte dass du deine Pausen einhältst, in einem vernünftigen Zeitrahmen isst. In den Pausen solltest du auch geistig abschalten, manchmal ist ein Kurzschlaf von 10 Minuten eine hilfreiche Sache um wieder zu Kräften zu kommen und dich neu zu strukturieren für den Rest des Tages. 

Geh nach der Arbeit etwas Sport treiben, oder Lauf durch einen Park oder ähnliches, geh in den Garten wenn du einen hast und tu dort etwas und lass den Tag erst mal von dir abfallen. Achte auf ausreichend Schlaf und dass dieser möglichst ungestört ist. 

Trinke ausreichend Wasser, je weniger Kohlensäure desto besser für den Magen. Und achte auf die Ernährung. Gerade in stressreichen Zeiten ist die Zufuhr von ausreichend Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen, Mineralien und Proteinen enorm wichtig. 

Ich habe auch nichts gegen Nahrungsergänzungsmittel einzuwenden, wenn diese nicht zum Ersatz für vernünftige Ernährung hergenommen werden.  Aber ich bin auch der Meinung, dass man das nicht immer nehmen sollte (es sein denn man ist Athlet) 

Haltet euch mit Obst zurück, Zwei Stück Obst reichen am Tag. Esst statt dessen lieber Gemüse wie Paprika, Gurken, Karotten roh und greift zu Nüssen und Mandeln.

In Zeiten mit viel Stress und Hektik ist Zucker Gift. Der Körper ist schon sauer genug und braucht nicht noch Säure bildende Zwischenmahlzeiten. Wenn es unbedingt ein Stück Schokolade sein muss, dann bevorzuge Bittere mit mindestens 70% Kakao. So kannst du von der Wirkung des Theobromins Nutzen ziehen 

Bemühe dich nachmittags anstelle von Kaffee grünen Tee zu trinken. Beachten sollte man hierbei, dass er unter 2 Minuten ziehen sollte um seine belebende Wirkung zu entfalten. Wenn man ihn länger ziehen lässt, dass wirkt er eher beruhigend.

Grüner Tee enthält einige für uns günstige Pflanzenstoffe die antioxidativ, entzündungshemmend, blutdrucksenkend wirken und uns auch von Herz-Kreislauferkrankungen schützen können, denn sie können die Cholesterinaufnahme im Darm senken. 

Wenn du abends nun noch eine Tasse Kräutertee trinkst und vor dem zu Bett gehen den Fernseher ausschaltest und dich bemühst geistig abzuschalten (etwa etwas lesen) tust du dir und deinem Organismus Gutes.

Brigitta

Als früher praktizierende Heilpraktikerin möchte ich euch für die Gesunderhaltung sensibilisieren. Ich gebe hier Teile meines Wissens gern an euch weiter und hoffe dass ihr für euch etwas aus meinen Texten mitnehmen könnt. Ich wünsche mir dass ich euch dazu sensibilisieren kann dass ihr in dieser ziemlich hektischen Zeit wieder mehr Verständnis für euren Körper und eure Gesundheit bildet. Wenn ich noch jemanden mit meinen Tips helfen kann freue ich mich aufrichtig. Eure Brigitta

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