So wirkt sich Stress auf das Gehirn und Nervensystem aus

Stress ist auf Dauer nicht von Vorteil für unsere Nerven und unser Gehirn. Man wird dünnhäutig, sensibel, empfindlich und gereizt, aufbrausend, kurz, man kennt sich selber nicht mehr richtig.

Auch körperliche Folgen und Erkrankungen können durch Stress auftreten. Warum das so ist werden wir jetzt anschauen

Das Gehirn

Unser Gehirn ist ein ca. 1400 Gramm schweres Organ in unserem Schädel, es gibt hier verschiedene Unterschiede nach Volkszugehörigkeit oder Männern und Frauen. 

Es ist aus verschiedenen Regionen aufgebaut die in  einem enges Zusammenspiel funktionieren. In unserem Gehirn ist unsere Lernfähigkeit, unsere Reflexe, verschiedene Steuermechanismen unserer Körperfunktionen, unser Denken und Fühlen, die Empfindungsfähigkeit von Schmerzen, die Hormonproduktion und anderes angelegt. 

Das Gehirn besteht aus verschiedenen Regionen und Zonen die wir uns nun auch einmal anschauen: 

  1. Der Hirnstamm ist für die Regelung der lebensnotwendigen Funktionen wie Blutdruck, Herzschlag,  Atmung, Kreislauf Schlaf zuständig. Da er teilweise von anderen Arealen des Gehirns verdeckt wird, ist er eigentlich gut geschützt, jedoch kann ein Schlaganfall, eine heftige Gehirnerschütterung oder auch eine Entzündung dafür sorgen, dass er nicht mehr richtig oder gar nicht arbeiten kann. Die Folge sind dann Lähmungserscheinungen, Empfindungsstörungen, Schwindel und noch andere. Man kann mit den Folgen von Dauerstress seinem Hirnstamm nichts Gutes tun, denn wenn man aufgrund von ständigen Belastungen Unfallgefährdet ist, oder sogar eine Entzündung oder einen Schlaganfall bekommt, dann leidet der Hirnstamm sehr. Die Regeneration dauert lange und ist dann so gut wie der Zustand des Hirnstammes. 
  2. Das Kleinhirn hat die Aufgabe unsere Koordination zu steuern. Auch unseren Gleichgewichtssinn beherbergt es. Unser Langzeitgedächtnis, das sind die Bewegungsabläufe, die wir so ziemlich zu Anfang unseres Lebens erlernt haben sind hier gespeichert. Aber auch Tanzschritte, oder die Bewegung beim Blättern in einem Buch eigentlich jede unwillkürliche Bewegung, über die wir nicht mehr nachdenken wenn wir sie machen hat ihren Speicher hier.  Stehen wir ständig unter Stress, dann funktionieren die Verbindungssysteme zwischen den beiden Gehirnhälften nicht mehr und das wirkt sich auf die Funktion des Kleinhirns aus.  Man geht davon aus, dass Stress unsere Bewegungsabläufe und unsere Lernfähigkeit beeinflusst. 
  3. Das Großhirn ist der größte Bereich unseres Gehirns. Wie beim Kleinhirn auch besteht es aus zwei Hälften, die auch unterschiedliche Aufgaben haben. .Sie sind über den Balken und noch andere kleinere Strukturen miteinander verbunden. Nun ist das Großhirn die Steuerzentrale unseres zentralen Nervensystems, hier  laufen alle Eindrücke und Reize denen wir während des Tages bewusst oder unbewusst ausgesetzt sind zusammen und sie werden hier auch verarbeitet. Die Großhirnrinde ist für unser Denken und Handeln verantwortlich und leitet die Antwort auf die ankommenden Reize verarbeitet über die Nervenbahnen in die entsprechende Körperregion. (Hammer auf Zeh – Schmerz)Das geschieht in Bruchteilen von Sekunden. Denken, gezieltes Handel, Entwicklung von Gefühlen und noch mehr gehören zu den Aufgaben des Großhirns.
  4. Das Mittelhirn ist für das Öffnen und Schließen der Augen zuständig, ebenso wie die Erweiterung und die Verengung der Pupillen. Verschiedene Reize aus dem Rückenmark werden hier über das Zwischenhirn an das Großhirn geleitet und nach der Verarbeitung werden die entsprechenden Reize wieder auf demselben Wege zurückgeführt. Probleme die durch Stress entstehen können hier auch eine fatale Wirkung entfalten, denn es liegen verschiedene empfindliche Zonen im Mittelhirn, die durch den fortwährenden Ausstoß von Stresshormonen gestört werden können. Vergesslichkeit und Störungen des Gedächtnisses, aber auch verschiedene Bewegungsstörungen können hier auftreten. 
  5. Das Nachhirn wird auch verlängertes Rückenmark genannt. Hier befindet sich das Zentrum für die Atmung, die Grundaktivität der Nerven wird hier gesteuert, sie hat Einfluss auf unsere Verdauung, regelt die Aktivität des Kreislauf und passt die Durchblutung auf die Bedürfnisse an, ,das Zentrum für Kauen und Schlucken, die Nahrungsaufnahme, befindet sich hier, Aber auch bei der Regulation von Säuren und Basen spielt dieses Areal eine Rolle. Wenn diese Zone des Gehirns eine Schädigung erleidet, dann hat das üble Folgen. 

Andere Strukturen im Gehirn werden direkt zur Verarbeitung von Stress Signalen benötigt. Das Zusammenspiel von diesen Drüsen und Elementen des Gehirns, werden unsere Körperlichen und Seelischen Reaktionen gesteuert. 

  1. Thalamus im Thalamus werden alle Sinneseindrücke wie Sehen, Fühlen, Hören, Heiß-Kaltempfinden und Schmerzempfinden für die Großhirnrinde umgeschaltet. Die Ausnahme bildet hierbei das Riechen, diese Reize werden an anderer Stelle verarbeitet. Der Thalamus wirkt als Filter und hier wird entschieden was im Moment für die Erhaltung des Organismus wichtig ist und weitergeleitet wird und was nicht. 
  2. Hypothalamus er ist die Station zwischen Hormon und Nervensystem. Die hier gebildeten Steuerhormone nehmen Einfluss auf unser Schlaf-Wachverhalten, den Sexualtrieb, Hunger- und Durstempfinden, aber auch Neuropeptide (das sind von den hier befindlichen Nervenzellen freigesetzte Botenstoffe wie Dopamin) werden hier gebildet. 
  3. Hypophyse (Hirnanhangdrüse). Der Hypothalamus sendet verschiedene Botenstoffe zur Hypophyse, die daraufhin tätig wird und das entsprechende Hormon bildet, das dann in anderen Geweben des Körpers zu seiner Endstufe umgebaut wird. 
  4. Zirbeldrüse ist die Drüse im Gehirn, über die in letzter Zeit mehr gesprochen wird. Die einen behaupten dass sie das dritte Auge sei, meinen, dass sie mit einer voll funktionsfähigen Zirbeldrüse ein besseres Leben bekommen. 

Gesichert ist dass die Zirbeldrüse Melatonin bildet das über unseren Schlaf-Wach Rhythmus entscheidet. Sicher ist auch dass die Zirbeldrüse und Fluor nicht gut zusammen gehen.

Was sie außer dem Umbau von Serotonin in Melatonin noch macht kann man derzeit nur  mutmaßen. Allerdings scheint ein Zusammenhang zwischen dem gefühlten Leben und der Zirbeldrüse zu bestehen. Denn die Zirbeldrüse produziert einen Stoff, DMT, der zu neuen Gedankengängen führen kann. 

Wenn man sich nun einmal bildlich vorstellt, was Dauerstress mit den Strukturen unseres Gehirns anstellt, wenn man sich einmal vor Augen hält, dass Stress und auch schwere Depressionen unser Gehirn schrumpfen lässt, dann kommt man um die Schädlichkeit von Stress nicht herum  Denn Stress kann auch Depressionen auslösen. 

Das Nervensystem und der Stress

Uns allen ist schon mal was auf die Nerven gegangen. Ist das nun nur ein Spruch oder kann da Wahrheit dahinter stecken?

Das vegetative Nervensystem regelt viele Abläufe im Körper. Dazu gehören die Atmung, der Stoffwechsel, unsere Verdauung,  Blutdruck und allgemeines Wohlbefinden. Man kann diese Funktionen nicht beeinflussen. Auch die Muskelspannung wird vom vegetativen Nervensystem beeinflusst. 

Das Gehirn und das Nervensystem arbeiten sehr effektiv zusammen um sich dem Stress zu stellen. In einem sehr schnellen Prozess werden bei einer Situation die Stress bedeutet Hormone produziert und frei gegeben, die die Vorgänge in unserem Körper steuern. Es ist ein sehr altes Programm, das uns in eine körperliche und geistige Leistungssteigerung bringt. 

Wir atmen schneller und flacher, die Herzfrequenz steigt, aber die Verdauungsorgane werden nun nicht mehr so stark durchblutet. Unser Körper produziert nun mehr Fette und Zucker die er ins Blut abgibt. So werden wir für eine kurze Zeit leistungsfähiger. 

Zu Diabetes kann Stress führen weil die Bauchspeicheldrüse nun mehr Insulin ausschüttet, um den Zucker in die Zellen zu bringen. So kann sich eine Insulinresistenz ausbilden, die zu Diabetes führen kann. 

Dies wird alles durch die Botenstoffe und Stresshormone aus dem Gehirn über die Nervenbahnen gesteuert. Vielleicht kennst du schon Kopfschmerzen durch Stress.

Verschiedenes kann hier der Auslöser sein, sei es eine psychische Belastung wie Ärger oder Sorgen in der Familie, Überlastung am Arbeitsplatz, Mobbing am Arbeitsplatz oder auch durch Familie und Freunde, die dich nicht richtig einschätzen und deshalb nicht gut mit dir umgehen können. 

Auch eine körperliche Überlastung beim Sport kann zu Stress führen, aber auch am Arbeitsplatz. Schnell bekommt man eine Verspannung, die erst mal nur örtlich begrenzt empfindlich ist, aber wenn sie dann auf die Nervengewebe drückt, dann kann sie wirkliche Probleme auslösen.

Man nimmt nämlich gerne eine Schonhaltung ein wenn man verspannt ist und verschlechtert das Gesamtbild dadurch erheblich. Gegen Verspannung hilft nur ´moderate Bewegung, 

Massage aber auch psychische Entspannung ist wichtig, damit man sich nicht gleich wieder verspannt. Das ist nämlich nicht nur eine körperliche Sache, auch die Einstellung muss sich ändern. Sei dir bewusst darüber, dass du nicht die Welt retten musst um deinem Aufgabenbereich gerecht zu werden. 

Auf die Nerven gehen uns auch bisweilen unsere Mitmenschen

Wir alle kennen solche Nervtöter, die immer der/die Bessere sein wollen oder und einfach das Gefühl vermitteln, dass man selber irgendwie nicht richtig ist. 

Am besten schenkt man diesen Menschen gar keine Bedeutung, sie haben ihre eigenen Probleme, an denen sie zu nagen haben und das äußert sich eben auf diese Art bei ihnen. 

Gefühle spielen eine große Rolle wenn es um die Stressentwicklung geht. Wie schon gesagt, wir können viele Prozesse in unserem Körper nicht steuern.

Wir können aber durch einen Lernprozess unseren Körper bei der Bewältigung von Stress unterstützen Zu viele Stresshormone sind uns nicht zuträglich. Sie entstehen dadurch dass wir in Alarmbereitschaft zu sein scheinen. Das alte Kampf-Flucht-Programm ist heute bestimmt noch wertvoll, aber wenn es ständig abläuft, dann sind Schäden unserer Gesundheit nicht weit. 

Um unsere Nerven und auch unser Hirn zu schonen sollten wir aktiv werden und Stressprogramme erlernen. Dazu gehört es eine Zeitlang alles aufzuschreiben was einem an die Nerven geht und eine psychische Erregung hervorruft. 

Wenn man das für eine bestimmte Zeit gemacht hat wird sich ein klares Bild heraus stellen das uns zeigt, bei welchen Gelegenheiten wir besonders gestresst sind. Man sollte wirklich alles aufschreiben auch die eigenen Gefühle nicht vergessen. 

Manche Angespannte Situation wiederholt sich und eigentlich sollte man, je öfter man in diese Situation gerät, desto weniger sollte sie eigentlich Einfluss nehmen können. Oder? Es ist überraschend zu sehen, dass dem leider nicht so ist. Kommen wir in dieselbe oder eine ähnliche Situation dann reagieren wir wieder genauso empfindlich. 

Könnte sich hinter so manchem Stressgefühl eine Gewöhnung daran verbergen? Das sollte man unbedingt herausfinden, denn so mancher Aufreger und so manche Anspannung sind vermeidbar, wenn man erkennt, dass es sich um Dinge handelt, die man vielleicht nicht wirklich mag, aber die sich nicht ändern. 

Stelle ein Anti-Stress-Programm auf

Wenn man erkennt, dass der Stress schon Spuren hinterlassen hat wie:

  1. Nervosität
  2. Dauermüdigkeit
  3. Gereiztheit
  4. Erschöpfung
  5. Konzentrationsschwäche
  6. depressive Grundstimmung

Oder Körperliche Probleme:

  1. Schlafstörungen
  2. Zittern
  3. Bluthochdruck
  4. Schwindel
  5. Schmerzen und anderes

Aber spätestens dann sollte man für sich tätig werden. Finde die Ursachen für das ungute Gefühl heraus und versuche sie zu beseitigen. Werde dir über deinen Tagesablauf klar . 

  1. Wie viel Zeit brauchst du für dich am Morgen? Nimm dir die Zeit die du tatsächlich brauchst und versuche hier nicht Zeit zu sparen
  2. Wie viel Zeit brauchst du zum Arbeiten? Versuche mit deiner Arbeit in der vorgegebenen Zeit fertig zu werden. 
  3. Finde heraus was dich von deinen Aufgaben ablenkt. Telefonieren ist eine feine Sache, aber wenn es kein Notfall ist, dann sollte man das nicht übertreiben. Auch zu Hause kann dich das Telefon von einigem dass du eigentlich erledigen willst ablenken. Auch der PC ist eine Quelle der Ablenkung, die nicht zu unterschätzen ist. Wieviel Freizeit sitzen wir vor dem Gerät und schauen uns alle möglich en Dinge an und schweifen dabei von einem zum nächsten. 
  4. Hältst du deine Pausen ein ? Pausen sind wichtig für die Entspannung zwischendurch. in dieser Zeit, im Allgemeinen 30 Minuten solltest du etwas tun, das dich entspannt und deine innere Anspannung abbaut. 
  5. Trinkst du Alkohol zum Entspannen? das ist auch keine gute Idee, denn das kann auch zur Sucht werden. Und wenn die Abhängigkeit erst mal entwickelt ist, dann wird es auch zum Stress. Alkohol schädigt das Nervensystem und dein Gehirn, von den anderen Organen des Körpers ganz zu schweigen. Bei Alkohol handelt es sich außerdem um eine schleichende Sucht, man merkt gar nicht, dass man ohne nicht mehr kann. Und wenn man das merkt, will man es nicht wahrhaben. So beginnt ein Teufelskreis aus dem man nicht so schnell wieder herauskommt. Es gibt viele Alkoholiker, die als Grund für ihre Sucht Stress angeben. 
  6. Vermeide Hektik und Teile dir deine Zeit so ein, dass du alles in Ruhe machen kannst. Morgens zum Bus zu rennen, oder auf der Autobahn drängeln zu müssen weil es schon so spät ist nervt nicht nur die Anderen, es nervt auch dich selbst. Schon in der Früh damit anzufangen alles auf den letzten Drücker zu erledigen, ist einfach nicht akzeptabel, denn das bedeutet schon kurz nach der Nachtruhe: Stress. 
  7. Es gibt ein Sprichwort das besagt: Wenn du es eilig hast, dann gehe langsam. Klingt nach Unfug, ist aber logisch, denn Eile macht Stress und Stress macht Unfälle aller Art. Stress begünstigt auch eine Erhöhung der Fehlerquote, was sich nicht gut auf deinen Job auswirkt. 
  8. Hast du Leerlauf? Das ist ein Zeichen dass du vorher schon ziemlich gestresst warst um diesen Leerlauf zu erreichen., 

Es ist wirklich wichtig herauszufinden was das Leben in einen gleichmäßigen Fluss bringen könnte. Wenn du dich gerne für Andere engagierst ist das schon eine noble Geste aber es kostet dich Zeit die nicht zur Erledigung deiner eigenen Aufgaben zur Verfügung hast. Was dich unter Umständen unter Zeitdruck bringt, und das ist: Stress. 

Stelle einen Zeitplan auf, der genug Freiraum beinhaltet um eventuellen Zwischenfällen gerecht zu werden. Dann bemühe dich darum dich an diesen zu halten.

Wahrscheinlich wirst du noch ein wenig daran feilen müssen, aber die Gesundheit wird es dir danken. Wenn nämlich dein Schlaf ruhiger wird, du nicht mehr so verspannt bist, nicht mehr so gereizt auf Andere reagierst, vielleicht auch deine Probleme mit der Verdauung besser werden, dann stellt sich der Erfolg ein. 

Ein oft unterschätztes Mittel zu besserer Stressbewältigung ist es sich selbst zu belohnen. Man sollte das mit einer schönen Regelmäßigkeit tun, um sich selbst nicht aus den Augen zu verlieren.

Brigitta

Als früher praktizierende Heilpraktikerin möchte ich euch für die Gesunderhaltung sensibilisieren. Ich gebe hier Teile meines Wissens gern an euch weiter und hoffe dass ihr für euch etwas aus meinen Texten mitnehmen könnt. Ich wünsche mir dass ich euch dazu sensibilisieren kann dass ihr in dieser ziemlich hektischen Zeit wieder mehr Verständnis für euren Körper und eure Gesundheit bildet. Wenn ich noch jemanden mit meinen Tips helfen kann freue ich mich aufrichtig. Eure Brigitta

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