Mit Diabetes abnehmen, so klappt es trotzdem

Nicht jeder Diabetiker ist dick! Wichtig ist die Frage, welcher Art der Diabetes ist. Es gibt verschiedene Formen. Am Bekanntesten sind der Diabetes Typ 1 und Diabetes Typ 2. Allerdings spricht man heute auch nicht von Diabetes Typ 3 (genetisch bedingt) und Typ 4 (Schwangerschaftsdiabetes).

Diabetes Typ 1 tritt oft schon im Kindesalter auf und entsteht durch eine Autoimmunreaktion, bei welcher der Körper die Bauchspeicheldrüsenzellen zerstört. Wenn ca. 80 Prozent zerstört sind, macht die Erkrankung auf sich aufmerksam, indem ein Insulinmangel entsteht. Dieser führt zu den typischen Symptomen der Diabetes wie Gewichtsverlust, Schwindel Schwäche, Bewusstseinsstörungen, Bewusstlosigkeit. 

Diabetes Typ 1 lässt sich zwar ziemlich gut mit Insulingaben behandeln, leider sorgt dieses Hormon auch für einen veränderten Stoffwechsel, bei dem mehr Fett in die Zellen eingelagert wird. Insulin gilt als Fettgewebe aufbauend und Muskelaufbau fördernd. 

So kann es leicht zu Übergewicht kommen, welches sich vergleichsweise schwer wieder loswerden lässt. Dank der medizinischen Behandlung haben übergewichtige Diabetiker zwar keine Einschränkungen in ihrem früheren Leben zu befürchten, sie sollten aber trotzdem auf ihr Gewicht achten, da es unter Umständen ins Schwanken kommt. Viele junge Diabetespatienten sind bereits vor der Diagnose übergewichtig. 

Diabetes Typ 2 ist eine andere Geschichte. Hier handelt es sich um den am Häufigsten vorkommenden Diabetes. Es geht hierbei um eine Insulinresistenz der Zellen, die der Erkrankung zugrunde liegt. Das heißt, dass der Zucker aus dem Blut nicht mehr in die Zellen geraten kann, weil sie gegen den Schlüssel Insulin unempfindlich werden.

Die Ursachen hierfür sind langfristige falsche Ernährung, Bewegungsmangel, genetische Ursachen (Familiengeschichte), Übergewicht, und auch das was allgemein als metabolisches Syndrom bekannt ist (Bluthochdruck, gestörter Cholesterinhaushalt).

Auch diese Form von Diabetes ist gut behandelbar, man muß sich auch hier nicht unbedingt einschränken. Dafür sorgen die entsprechenden Medikamente. 

Der Diabetiker Typ 2 hat oft schon ein paar Kilo zuviel, die aber leider in Form von Fettzellen, die Botenstoffe und Hormone produzieren, die die Zellen mit der Zeit Insulinresistent machen. 

Bauchfett und Diabetes 

Was ist eigentlich Bauchfett? So mancher hat einen Bauch, der sich straff und fest anfühlt und man sollte glauben, dass ein solcher Bauch nicht besonders viel Fett gespeichert hat. Leider ist aber oft das Gegenteil der Fall.

Bauchfett befindet sich nicht nur unter der Haut am Bauch, es befindet sich im Bauch. Hier treibt es sein Unwesen, indem es die oben genannten Botenstoffe freisetzt, die den Blutdruck ansteigen lassen und die Insulinausschüttung beeinflussen

Fazit: Körperfett ist für den Diabetiker Typ1 genauso ungesund wie für den Diabetiker Typ2. 

Wie kann man trotz Insulinspritzen und Diabetes abnehmen? 

Das ist gar nicht so einfach, zugegeben. Aber es ist möglich! Als erstes sollte man sich mit ausreichend Bewegung beschäftigen. Bist du vielleicht der Typ, der von einem Stuhl zum nächsten wechselt? Nun, das kann ja auch berufliche Gründe haben, aber Bewegung ist einfach unumgänglich, wenn es um die Bekämpfung des Übergewichts bei Diabetes geht. 

Wichtig: Die Insulingaben sollten so nahe wie möglich am täglichen Bedarf liegen, sonst wird das mit der Gewichtsreduktion nichts. 

Wenn ein Diabetes festgestellt wurde, dann sollte man sich sofort auf die Suche nach einem Facharzt (Diabetologe) machen, der ausführlich über die Krankheit beraten kann.

Manchen Diabetikern ist nämlich schon damit geholfen über einige Wochen zu fasten um die Insulinresistenz der Zellen wieder ins Lot zu bringen. Adressen zu solchen Instituten, die sich mit dieser Art der Diabetesbekämpfung auskennen, findet man im Internet und auch über den Arzt. Trau dich und frag ihn danach!

Fasten wirkt beim Diabetes Typ 2 recht gut es gibt mittlerweile verschiedene Erkenntnisse darüber, wie sich der Zuckerstoffwechsel nach ca. 16 Stunden ohne Nahrungsaufnahme wieder verbessert. Auch wenn der Diabetes schon fortgeschritten ist, kann Fasten dazu beitragen, dass die Insulinresistenz geringer wird. 

Bedenke: Die Leber spielt beim Zucker- und Fettstoffwechsel auch eine Rolle. Sie ist ein Lager für diese Stoffe, um dem Körper bei Bedarf schnell Energie zur Verfügung zu stellen. Wenn man nun übergewichtig ist, sich wenig bewegt und eine Insulinresistenz entstanden ist, dann steigt der Zuckergehalt im Blut, denn die Zellen können ihn nicht mehr aufnehmen. 

Übergewichtige Menschen haben oft auch eine Fettleber, die mit der Zeit vernarbt und zu zusätzlichen Gesundheitsproblemen führen kann. Die Bauchspeicheldrüse ist erschöpft, denn sie kann gegen die immer stärker werdende Insulinresistenz nicht mehr ankämpfen und fährt die Arbeit zurück. Das ist der Diabetes Typ 2. Dagegen hilft Fasten. 

Nun gibt es aber auch noch andere Diabetesformen, die auf Autoimmunprozessen beruhen, oder genetisch bedingt sind. Leider haben alle die Insulinresistenz gemein. Ein straffes Gewichtsmanagement sollte man sich als Diabetiker zu eigen machen, denn Gewichtszunahme ist hier nicht mehr wünschenswert. 

Das geht mit viel Bewegung einher. Als Diabetiker sollte man sich mindestens dreimal pro Woche ausgiebig bewegen, wenn man ansonsten im Alltag eher weniger Energie aufwenden muß. Ein Handwerker, der den ganzen Tag unterwegs ist und Leitern rauf und runter klettert hat dieses Problem nicht so arg.

Er könnte sich aber, wie alle anderen auch mit Muskelaufbau beschäftigen. Muskelgewebe ist bei Diabetes ein gutes Mittel, um die Erkrankung in Zaum zu halten und Fett abzubauen. Es gibt verschiedene Arten von Sport, die empfehlenswert sind. Wenn du damit anfängst, dann bemühe dich als Erstes um Ausdauer.

Wenn du nicht in ein Studio gehen möchtest, dann laufe 15 Minuten täglich eine bestimmte Strecke zügig. Wichtig ist, dass du deinen Blutzuckerspiegel immer im Auge behältst. Erweitere die Strecke nach einer Woche auf 20 Minuten. Vielleicht kommst du auch schon weiter, als ganz am Anfang. Auch deine Erfolge solltest du im Auge haben.

Dazu kann dir ein Fitnesstracker helfen, der deine Vitalfunktionen aufzeichnet und dir darüber Aufschluss gibt, wie sich deine Fitness verbessert hat. ( Auch der Arzt wird sich freuen, wenn du ihm genau sagen kannst, was du getan hast und wie sich das auswirkt.)  

Stell dir einen Plan auf, der mit einem langsamen Start beginnt. Denke daran, dass du jetzt ein paar Gewohnheiten entwickeln möchtest, die du vorher nicht hattest. Geh schwimmen und bewege dich im Wasser. Es werden oft Kurse zur Wassergymnastik angeboten, was auch deinen Gelenken gut tut, weil es sie entlastet. Das heisst aber nicht, dass Wassergymnastik unter Anleitung nicht anstrengend ist!

Steigere deine Fitnessaktivitäten. Verliere nicht das Ziel aus den Augen: Muskelaufbau. Wenn du deine Ausdauer trainiert hast und schon gymnastische Übungen machst, vielleicht sogar schon mit  Kraftsportarten zugange bist, dann bist du auf dem richtigen Weg. 

Nun spielt aber auch die Ernährung eine große Rolle beim Gewichtsverlust des Diabetikers. Nicht jedem fällt das leicht. Und man sollte eine Unterzuckerung genauso vermeiden wie einen Anstieg des Blutzuckers.

Um einen unerwünschten Anstieg des Blutzuckers zu vermeiden, kann dir der “Glykämische Index” helfen. 

Was ist der glykämische Index (GI)?

Beim glykämischen Index handelt es sich um eine Maßeinheit, die besagt inwieweit sich ein kohlenhydrathaltiges Lebensmittel auf den Blutzuckerspiegel auswirkt. 

Merke: Je höher der glykämische Index, desto negativer wirkt sich das Nahrungsmittel aus, denn es lässt den Blutzuckerspiegel vergleichsweise schnell in die Höhe schnellen. 

Zu berücksichtigen ist aber unbedingt auch die glykämische Last. Es ist eine bekannte Tatsache, dass Lebensmittel mit dem gleichen glykämischen Index über unterschiedliche Ballaststoffe und Kohlenhydrate verfügen und sich daher trotz gleichem Index unterschiedlich auf den Blutzuckerwert auswirken. Ein gutes Beispiel sind Karotten, die den gleichen GI haben, wie Baguettes. Karotten lassen den Blutzuckerspiegel langsamer ansteigen als Baguettes und halten ihn länger aufrecht – es kommt also nicht zu einem Absturz. Sie haben eine geringere Glykämische Last. 

Es gibt verschiedene Ernährungsformen, die sich der Diabetiker egal ob Typ 1 oder Typ 2 zunutze machen kann. 

Die Logi- Methode

Das ist eine langfristige Umstellung der Ernährung auf Lebensmittel mit wenig Kohlenhydraten, Zuckern, und niedrigem glykämischen Index. Die Glykämische Last wird genauso berücksichtigt, wie der Insulin Index der Lebensmittel. 

Eine genaue Anleitung gibt es wohl nicht, aber im Handel sind einige Bücher und Broschüren zu bekommen, die sich mit Rezepten nach dieser Ernährungsform beschäftigen.

Die Logi-Methode kann schon etwas an eine Paleo-Diät erinnern, muß aber nicht sein. Der Entwickler dieser Methode hat die Nahrungsmittel in eine Pyramide aufgegliedert, sodass man sich gut einrichten kann, wann man seinem Körper was und wieviel davon geben möchte.

Die Glyx-Diät

Hierbei soll man möglichst ausschließlich Nahrungsmittel mit geringem glykämischen Index verzehren. Der Gehalt an Fetten, Eiweißen und Kohlenhydraten ist eher nachrangig zu betrachten. Beachtet wird aber auch die glykämische Last eines Nahrungsmittels. Denn der Index sagt nicht alles über eine Sache aus.

Die Zufuhr von Nährstoffen der Glyx-Diät entspricht nicht ganz den Empfehlungen der Deutschen Gesellschaft für Ernährung. Aber für einen gewissen Zeitraum kann man sie bestimmt ausüben und verschiedenes lernen. Zum Beispiel kommt diese Diät nicht ohne Bewegung aus. Man soll sich täglich 20-30 Minuten bewegen, was eigentlich auch sinnvoll ist. 

Die Glyx-Diät basiert auf einem Stufensystem, was anfänglich vielleicht zu Verständnisproblemen führt, wenn man sich ausschließlich an einem Buch oder dem Internet orientiert. Falls du damit nicht zurecht kommst, suche doch einfach einen Ernährungsberater auf, der sich damit auskennt. 

Es scheint jedenfalls so, als eignet sich diese Diät zum Verlieren von überflüssigen Pfunden für Diabetiker Typ 2 recht gut. 

Montignac-Methode

Das ist eine sehr umstrittene Methode zum Abnehmen und ob sie tatsächlich für Diabetiker geeignet ist scheint von Fall zu Fall verschieden. Prinzipiell kann man mit dieser Methode so genannte Blutzuckerlöcher vermeiden.

Man ernährt sich einigermaßen ausgewogen, jedoch mit etwas zu viel an Protein. Wenn man dauerhaft zu viel an Eiweißen zu sich nimmt, dann kann das die Nieren belasten. Die sind aber durch die erhöhten Blutzuckerwerte ohnehin schon einer größeren Belastung ausgesetzt. 

Low Carb Ernährung

Es kann schon Sinn machen, seine Kohlenhydrate zu reduzieren. Aber in welchem Umfang das geschehen muß, um auch abzunehmen, ist von Mensch zu Mensch verschieden. 

Hier sind ein langer Atem und viel Geduld gefragt, denn du mußt herausfinden, wie viele Kohlenhydrate dein Gewicht nicht beeinträchtigen, und wie wenig du davon essen kannst, um abzunehmen. 

Low Fat Ernährung

Hier wird auf Fett und fetthaltige Nahrungsmittel weitestgehend verzichtet, aber auch die anderen Lebensmittel können nur in Maßen gegessen werden. Ich denke nicht, dass eine solche Ernährungsform für den Diabetiker geeignet ist, da man hier Gefahr läuft dass sich gar nichts am Gewicht tut. 

FDH

Kann, unter ärztlicher Aufsicht, gut sein. Die Gefahr des Unterzuckers ist hier vergleichsweise hoch, weil man nicht mehr, als die Hälfte von allem essen sollte was man vorher gegessen hat. 

Es gibt auch noch eine strenge Diät namens Counterweight-Plus für Diabetiker, deren Diagnose noch nicht länger als 6 Jahre zurückliegt. Hierbei bekommt man, anstelle von Essen eine Nährstofflösung, die einen mit allem versorgt, was man zum Leben und Funktionieren benötigt.

Viele der Diabetiker die das Programm mitgemacht haben, sind Diabetesfrei. Aber ich persönlich frage mich schon, wie lange dieser Effekt anhält. Jedenfalls haben die Probanden einiges an Gewicht verloren. 

Nun zu noch einem Thema, das auch den Diabetiker betrifft, wenn er abnehmen möchte. Die Wahl des Getränkes: 

Trink nicht so viel Kaffee und versuch ihn durch grünen Tee zu ersetzen. Grüner Tee hat eine blutzuckersenkende Wirkung. Auch weiß man heute, dass er das Risiko, an Diabetes zu erkranken senken kann. Die Catechine im grünen Tee begünstigen den Gewichtsverlust.

Viel Wasser trinken, gerne bis zu 3 Litern am Tag – Wasser hält unseren Stoffwechsel aufrecht und hilft den Nieren, gesund zu bleiben. Wir wissen ja, dass sich der Diabetes früher oder später an unseren Nieren vergreift und sie schädigt. Also solltest du alles für sie tun und ihre Funktion erhalten.

Meide alle süßen Getränke und versuche, auch ohne Alkohol auszukommen. Es ist unglaublich, aber Fruchtsäfte haben ebenso viel Zucker wie zuckerhaltige Limonaden. Auch wenn sie ungesüßt sind, so enthalten sie doch Fructose, den Fruchtzucker.

Die Bewegung und der Muskelaufbau sind für den Diabetiker sehr wichtig. 

Ich bitte dich, das nicht zu vergessen. 

Brigitta

Als früher praktizierende Heilpraktikerin möchte ich euch für die Gesunderhaltung sensibilisieren. Ich gebe hier Teile meines Wissens gern an euch weiter und hoffe dass ihr für euch etwas aus meinen Texten mitnehmen könnt. Ich wünsche mir dass ich euch dazu sensibilisieren kann dass ihr in dieser ziemlich hektischen Zeit wieder mehr Verständnis für euren Körper und eure Gesundheit bildet. Wenn ich noch jemanden mit meinen Tips helfen kann freue ich mich aufrichtig. Eure Brigitta

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