
Haben Kinder überhaupt Stress? Denke doch einmal genau darüber nach was die Kindheit heute von früher unterscheidet.
Früher war die Mutter meist zuhause oder arbeitete in Teilzeit und man hat das Kind bei der Oma gelassen. Man spielte draußen und machte sich richtig dreckig.
Vieles was ich noch machen konnte ist heut nicht mehr möglich. Die Zeiten haben sich grundlegend geändert, Kinder haben heute ein ganz anderes Leben wie das früher üblich war.
Können Kinder an Stress leiden?
Diese Frage kann man wirklich ohne Zweifel mit :Ja beantworten. Denken wir mal darüber nach, dass Kinder heute meist drinnen spielen, am PC sitzen, Vollzeit in der Schule sind, im Kindergarten schon auf ihre intellektuellen Fähigkeiten eingestuft werden.
Auch das Elternhaus spielt für diese Institutionen eine Rolle. Alles in Allem ist es heute für Kinder nicht mehr so unbeschwert wie früher.
Beleuchten wir das mal näher
Das Kind geht in den Kindergarten und hat dort soziale Kontakte. Je nachdem wie diese geartet sind ist man als Eltern damit einverstanden oder nicht.
Vielleicht hat der Lieblingskollege Eltern die nichts von der Arbeit halten, oder läuft ständig mit einer Rotznase herum. Vielleicht ist der liebste Freund auch das Kind von Personen mit denen man sich absolut nicht versteht.
Auch wenn man das nicht mit dem Kind bespricht, fühlt es die Spannung. Man möchte das andere Kind auch nicht unbedingt in seinem Haushalt als Gast und das Eigene auch nicht bei den Eltern des Anderen und schon geht es los.
Auch ist nicht jeder Erzieher der Richtige für das eigene Kind. Vielleicht hast du ein Problem mit der Kommunikation mit den Kindergärtnerinnen, vielleicht fühlst du dich klein in deren Gegenwart die Liste ist unglaublich lang.
Eines ist jedoch eine ganz klare Sache. Wenn du Probleme mit dem Umgang deines Kindes hast, wird es das registrieren. Kinder sind kleine Seismografen, die die Erschütterungen ihrer Elternhäuser sofort aufnehmen.
Denke an das Kampf-Flucht Programm eines jeden Menschen, bei Kindern ist es noch besonders ausgeprägt. Sie kennen ihre Welt noch nicht ganz und gar und aufgrund von Einschätzungs Mängeln kommt es schneller zur Aktivierung dieses Programms.
Stress durch die Schule

Das Kind hat den Kindergarten gut absolviert und geht nun in die Schule. Und geht richtig los. Die ersten Klassen entscheiden über das Fortkommen den Kindes für sein ganzes Leben. Ich hab das nie begriffen.
Also Klartext: Was in der ersten bis zur vierten Klasse geleistet wird entscheidet über die Schulform die das Kind weiterführend besuchen wird. Kein Kind ist wie das Andere, nicht alle können jeden Tag aufnehmen was der Lehrer ihnen versucht beizubringen. Wir Eltern haben also Stress wegen der Schule und unser kleiner Seismograph auch.
Spätere Jahre in der Schule bringen ihre eigenen Tücken mit sich, denn nun achten die Kinder auch untereinander auf Schulnoten, Leistungen im Sport, Figur der Mädchen untereinander ein großes Thema, Bekleidung, Job der Eltern, auch hier ist die Liste unglaublich lang.
Stress im Elternhaus
Auch die Eltern sind mit einigen Situationen überfordert. Es ist einfach nicht schön wenn der Sprössling nach Hause kommt und erzählt was bei seinen Klassenkameraden so alles besser ist (in den Augen des Kindes).
Wer hört denn schon gerne dass die Mama vom Freund cooler ist, der Papa den besseren Job mit dem besseren Einkommen hat, das Auto super schnell fährt und so weiter.
Ich geb euch mal ein Mittel an die Hand: Wenn ihr in eine solche Situation kommt, dann ladet einfach ohne euch zu schämen das Kind aus der cooleren Familie ein und geht mit ihm herzlich um wie ihr das mit euren Kindern tut. Ihr werdet euch wundern was der dann über euch bei seinen Eltern sagt.
Wenn man sich von solchen Erzählungen beeindrucken lässt, dann verursacht man schnell eine psychische Stresssituation für das Kind und sich selber. Das hat Folgen.
Was hat die Haut mit Stress zu tun
Wir alle kennen die Sprichwörter: Fühle mich nicht wohl in meiner Hut, das ist zum aus der Haut fahren, das juckt mich so gar nicht.
Aber die Haut kann auch einiges an Gefühlen ausdrücken: bei Hitze schwitzen wir, bei Kälte bekommen wir Gänsehaut, bei Scham werden wir rot.
Man ist sich heute einig: Die Haut ist der Spiegel der Seele, sprich der Gemütsverfassung.
Wenn man unter Stress kommt, dann werden Hormone freigesetzt, die unsere angeborenen Mechanismen begünstigen. Allerdings, verzögern sie auch die Wundheilung enorm.
Auch Allergien nehmen nun zu, stressbedingter Hautausschlag bildet gerne Pickel, Knötchen, Pusteln, gerötete Stellen, trockene Hautstellen, die jucken.
Man weiß heute dass, wenn es eine Veranlagung zu Hautkrankheiten gibt, ohne Weiteres Neurodermitis ausgelöst werden kann. Die Schübe werden sich auch verschlimmern, wenn der Auslöser nicht bekämpft wird.
Das bedeutet: Wenn es eine Veranlagung zu Allergien oder/und Neurodermitis gibt, dann kann es passieren, dass ein Kind unter Stress diese Erkrankungen ausbildet.
Das Problem ist dass der heftige Juckreiz noch zusätzlich Stress verursacht. Wer sieht es schon gerne dass sich das Kind blutig kratzt? Und schon wieder haben wir eine Stresssituation, die auf die Eltern spiegelt. Und damit wieder zum Kind zurück kommt.
Ein Teufelskreis entsteht.
Wirksam bei Neurodermitis sind Cortison Salben, sie helfen aber nur für einen gewissen Zeitraum, dann muss ein stärkeres Präparat her.
Das Problem ist das Histamin, dass bei Stress freigesetzt wird. Wenn man die Auslöser nicht zu vermeiden versteht, dann wird die Freisetzung dieses Stoffes die Haut wirklich bis aufs Blut reizen.
Bitte denke daran, dass Stress entsteht damit man schnell und effektiv auf eine bedrohliche Situation reagieren kann. Es handelt sich also um ein natürliches System des gesamten Organismus, das nicht unbedingt negativ bewertet werden sollte.
Auch Nesselsucht ist ein verbreitetes Übel, das sich gerne an Kindern manifestiert.
Die juckenden Bläschen haben oft eine allergische Ursache, die man durch Weglassen bekämpfen kann. Hier ist der erhöhte Histamin Ausstoß die Ursache dass die Haut überreagiert.
Es können Nahrungsmittelunverträglichkeiten, Farben in der Kleidung, Waschmittel, Schimmel, Haustiere oder Hausstaub und die damit verbundene Hausstaubmilbe die Ursache sein. Ein Allergietest gibt schnell Aufschluss über die möglichen Auslöser.
Auch bestehende Hautkrankheiten wie die Schuppenflechte verschlimmern sich gern bei Stress. psychischer Stress spielt bei Kindern eine große Rolle.
(Aber auch andere Ursachen können die Haut des Kindes befallen. Spielen in unsauberen Sandkästen ist zum Beispiel eine Ursache für Infektionen der Haut.)
Was kann man denn nun tun?

Wichtig ist herauszufinden woran das Dilemma liegt. Spricht das Kind vielleicht nicht über seine Probleme im Kindergarten oder in der Schule mit dir? Wird es gemobbt? (Dafür gibt es klare Anzeichen).
Sprich regelmäßig mit den Lehrern über das Fortkommen deines Kindes und installiere Hilfestellungen, damit es sich nicht “hinten an” fühlt. Versuche den Stress deines Lebens nicht auf dein Kind zu projizieren.
Verhelfe dem Kind zu einem Ausgleich, damit es auch mal etwas anderes tut als die tägliche Beschäftigung.
Du kannst zum Beispiel mit dem Kind Bastelstunden abhalten, mit dem Kind über alles Mögliche sprechen, was kindgerecht ist.
Auch Entspannungstechniken kannst du mit ihm üben. Es gibt Kurse in Autogenem Training, Yoga für Mutter und Kind, (Väter sind auch zugelassen) du kannst spazieren gehen, Eicheln und Kastanien im Herbst sammeln und Dekoratives daraus herstellen.
Achte darauf, dass das Kind bei Stress viel Bewegung zum Ausgleich bekommt. Lass Zucker (der wird sauer verstoffwechselt ) weg und versuche dich und das Kind nicht unter Zeitdruck zu halten.
Wenn ihr viel gemeinsam unternehmt, es gibt auch Möglichkeiten ohne Geld auszugeben, dann wird es sich bei dir geborgen fühlen und das baut auch viel Vertrauen auf.
Wenn ihm etwas nicht schmeckt, dann versuche nicht genervt davon zu sein, viele Kinder essen das was ihnen gut tut. (Das gilt nicht wenn die Ernährung aus Schokolade und Limo bestehen soll)
Zu guter Letzt: Wenn du ein Kind hast, dass auf Hausstaub und/oder Hausstaubmilbe allergisch reagiert, dann mach deine Wohnung zusammen mit ihm sauber.
Es ist in dem Falle wichtig, dass es sich früh daran gewöhnt seine Umgebung rein zu halten um einen Ausbruch der Hautkrankheit, welche auch immer es ist, zu vermeiden.