
Das hat sich wohl schon jeder hin und wieder gefragt. Man fühlt sich einfach nicht richtig wohl wenn man gestresst ist.
Ursachen für Stress
Unser tägliches Leben fordert uns immer mehr. Wir stehen auf, machen uns für Arbeit oder Schule fertig, essen schnell noch was bevor wir aus dem Haus gehen, eilen zum Bus, oder fahren im Berufsverkehr zur Arbeit, Stau, Ampel, ob wir wollen oder nicht, wir kommen schon gestresst an. Die Ursache liegt in unseren Gedanken.
Wie empfinden wir unser tägliches Leben?
Unsere Befürchtungen, unsere Überlegungen bezüglich unserer Tätigkeit, was auf uns zukommt geht uns im Kopf herum und unsere Gedanken sind nicht durchweg positiv. Der Straßenverkehr, manche Kollegen, (die haben wir alle) die Tätigkeit an sich und die damit einhergehende Arbeitsverdichtung, Vielleicht sind wir auch unzufrieden mit uns selber, weil wir unseren eigenen Anforderungen nicht genügen. So entsteht eine Anspannung.
Das ist der Moment, in dem vermehrt Stresshormone ausgeschüttet werden
(Wir befinden uns in Alarmbereitschaft), das wirkt sich auf den Körper und unsere Konzentration aus. Manche möchten jetzt einen Kaffee haben andere etwas Süßes, und wieder andere bekommen Kopfschmerzen, Magenschmerzen oder Anderes…
Doch es geht erst richtig los
Auf der Arbeit angekommen stellen wir fest, dass Unerwartetes auf uns lauert. Ein Kollege ist krank geworden und seine Projekte oder seine Tätigkeit müssen mit übernommen werden.
Das verursacht dann nicht nur zusätzliche Arbeit sondern es beeinflusst auch unseren Arbeitsablauf, so dass wir uns nicht ordentlich um alles kümmern können, was wiederum Stress verursacht. Die Anspannung steigt und wir sind nun schon leicht gereizt….
Stress machen wir uns wenn wir uns unseren Aufgaben nicht gewachsen fühlen oder das auch nicht sind.
Stress ist auch familienbedingt

Stress entsteht auch wenn wir in unserer Familie einen sogenannten “schweren Fall” haben, der unsere Überlegungen und Gedanken fordert und irgendwie immer ein Gesprächsthema ist. Sorgen um unsere Angehörigen sind gerne eine Ursache von Stress.
Man fühlt sich unwohl wenn man über die Person spricht oder über sie nachdenkt und kommt oft zu keinem Ergebnis. Genauso unerfreulich und sinnlos erscheinen unsere Ermahnungen an denjenigen zu sein und sie versickern alle im Sand, was zu neuen Aufregern führen kann.
Das unaufgeräumte Zimmer unseres Teenagers kann hierbei genauso ein Stressfaktor sein wie schwerwiegende Probleme die heutzutage gerne auftreten.
Sie sind unser Liebstes und Wertvollstes das in unserem Leben existiert, unsere Kinder. Leider bringen sie auch Stress mit sich. Dieser kann durchaus positiv sein, allerdings kann er auch negativ sein. Denkt mal an die Koliken, das Zahnen und die Kinderkrankheiten, die sich ankündigen können.
Dann heißt es schlaflose Nächte, Babygeschrei, herumtragen, in den Schlaf wiegen und nicht zum Schluss, was wird denn nun mit unserem Partner? Der fühlt sich vielleicht vernachlässigt, und ungeliebt, wenn das kleine Bündel Mensch Aufmerksamkeit fordert.
Also Ihr Lieben, bitte bedenkt diese Dinge wenn ihr Kinder haben wollt, denn das erfordert zwei starke Menschen und nicht nur einen an dem die Hauptsache hängen bleibt. Ein Haushalt hat sich noch nicht von selber erledigt, und ein Baby, das sich nicht wohl fühlt braucht einfach besondere Zuwendung.
Auch wenn der Partner den ganzen Tag gearbeitet hat, muss er bedenken dass zu Hause unter Umständen eine leicht genervte übermüdete Frau auf ihn wartet und hofft dass er sich nun mal um das Kleine kümmert, damit sie in Ruhe ihren Haushalt erledigen kann und vielleicht einfach mal eine Stunde in der Wanne entspannen möchte.
Klar, dass es für den Arbeitenden in dieser Beziehung ein Extra an Stress bedeutet, wenn er oder sie das Kind nicht zur Ruhe bringen kann und sich gedulden muss, bis der oder die Partnerin wieder einsatzbereit ist.
Besonders schwer wird es wenn das Kind ernsthaft erkrankt und einer zu Hause bleiben muss. Das beeinflusst auch den Arbeitsplatz des Betreffenden.
Hier ist die Gesetzeslage leider nicht so eindeutig was die Lohnfortzahlung angeht
Also auch ein Grund um Stress aufzubauen. Denn wenn die Finanzen in Gefahr sind, dann wird es unangenehm.
Wichtig zu wissen ist, dass man Kinderkrankengeld bei der gesetzlichen Krankenkasse beantragen kann, wenn es vom Arbeitgeber keine Lohnfortzahlungen wegen der Erkrankung des Kindes gibt. Viele Arbeitnehmer wissen nämlich nicht, dass ein Arbeitgeber nicht dazu verpflichtet werden kann, es sei denn es ist im Arbeitsvertrag anders festgelegt.
Nur wer kennt schon seinen Arbeitsvertrag auswendig? Am besten ist es wenn man immer mal wieder hineinschaut und sich sicher ist was man damals unterschrieben hat.
Ich möchte nun einmal auf den Stress wegen dem kranken Kind eingehen, denn im Laufe meiner eigenen Berufstätigkeit habe ich feststellen müssen, dass sich recht wenige Eltern damit wirklich auskennen. Vorweg sei jedoch gesagt, dass auch die Gesetze, auf die ich mich jetzt beziehe leider auch nicht eindeutig sind.
Nehmen wir mal an dass wir unser an einem grippalen Infekt erkranktes Kind aus der Betreuung nehmen müssen. Hierzu haben wir das Recht, wenn wir keine andere Person damit beauftragen können. Das heißt, dass wir unserem Vorgesetzten die Situation schildern und dann das Kind nach Hause bringen.
Dann empfehle ich sofort einen Arzttermin für den gleichen Tag auszumachen, denn das Kind benötigt ein Attest darüber das es krank ist und was es hat.
Wenn es sich bei der Erkrankung um eine meldepflichtige Infektion wie zum Beispiel das Noro-Virus handelt müssen wir sofort die Betreuungsstelle und unseren Arbeitgeber informieren. (Vor allem in der Lebensmittel-, Gastro-, Pflegebranche) denn wir dürfen ein solches Virus (auch andere) nicht bedenkenlos überall einschleppen.
Dann wird es spannend. Es bestehen laut Gesetz (§45 SBG V) stehen jedem Elternteil pro Kind 10 Tage unbezahlte Freistellung zu, bei zwei Kindern also 20 Tage, und bei mehr als zwei Kindern sind es maximal 25 Tage.
Alleinerziehende haben einen Anspruch von 20 Tagen pro Kind, bei zwei Kindern sind es 40 Tage, und bei mehr als zwei Kindern nicht mehr wie 50 Tage.
Die bezieht sich auf Kinder die jünger als 12 Jahre alt sind. Für behinderte Kinder, die sich nicht selbst helfen können, gilt das auch für ältere Kinder und Jugendliche.
Wenn ein Kind unheilbar erkrankt, dann entsteht ein Anspruch auf unbegrenzt unbezahlte Freistellung.
Die Übertragung von Freistellungszeiten wegen Erkrankung des Kindes auf den Partner ist nur dann möglich wenn der Arbeitgeber zustimmt.
Die Bezahlung eines freigestellten Arbeitnehmers regeln die Tarifverträge, oder Arbeitsvereinbarungen, sofern vorhanden.
Denn der Paragraf 616 BGB spricht von einer nicht erheblichen Zeit, was auslegungsfähig ist. Am besten man bespricht sich mit seiner Krankenkasse und dem Arbeitgeber damit es zu keinen Unstimmigkeiten kommt.
Auch Hobbies können Stress verursachen

Bist du ein Fan von Extremsportarten? Dann hast du wahrscheinlich Stress bei deinem Hobby. Wenn du Berge erklimmst, Fallschirm springst, Motocross fährst oder was es da sonst noch gibt, dann kennst du den Adrenalinausstoß den diese Betätigungen mit sich bringen. Vielleicht bezeichnest du dich auch als Adrenalinjunkie.
Aber bedenke dass auf den Höhenflug auch ein “Kater” kommen kann. Wenn der Adrenalinstoß nämlich abklingt, dann ist die Rückkehr zur Normalität vielleicht nicht so einfach wie du glauben möchtest und das verursacht wiederum negativen Stress, dem du dann nicht entgehst.
Auch wenn du deinen Bekannten und Freunden ja vielleicht auch deiner Familie davon erzählst, dann wirst du nicht immer auf Begeisterung stoßen, ja manche werden sogar den Kopf schütteln, weil sie nicht verstehen, warum diese Betätigung so wichtig für dich ist. (Wenn du dich über die Reaktionen ärgerst, dann ist das auch Stress!)
Nun sagen wir dem Stress den Kampf an. Dabei bleiben wir ruhig
Bitte bedenke, dass jeder Dämpfer der ein ungutes Gefühl hervorruft ein negativer stress sein könnte. Probieren wir doch mal etwas Neues aus.
Kennst du deine Rechte als Arbeitnehmer? Weißt du über die Rechte und Pflichten als Eltern in der Kita oder der Schule Bescheid? Information schützt dich vor vielen unangenehmen Nebenwirkungen wenn du diese Institutionen nutzen musst. Lass dir erklären auf was man dort Wert legt, und was man im Gegenzug leisten möchte.
So vermeidest du Unstimmigkeiten im Voraus. Wichtig ist auch sich bereits sehr früh ( während der Schwangerschaft) um einen Platz in den Kindertagesstätten in die man sein Kind auch wirklich bringen möchte zu bemühen. Mach dir eine Liste und arbeite sie ab.
Auf der Arbeit kennen viele ihre Rechte als Arbeitnehmer nicht. Falls es in deinem Betrieb einen Betriebsrat gibt, dann habt ihr auch eine Betriebsvereinbarung. Lies sie und rufe den BR an um dir das erklären zu lassen, was du nicht verstehst.
Wirst du gemobbt, dann führe ein Protokoll. Schreibe auch dazu wer als Zeuge in Frage kommt oder wer auch gemobbt wird. . Dann bist du handlungsfähig. Der Weg zu Vorgesetzten und Anwälten ist auf diese Art geebnet.
Hast du ein ausgefallenes Hobby?
Dann sprich nicht mit Leuten darüber, von denen du ausgehen kannst, dass sie es nicht verstehen. Such dir einen Freundes- und Bekanntenkreis, der mit deinen Absichten einher geht.
Probleme mit dem Partner? Du wirst es nicht gerne hören, aber eine Therapie ist hier die beste Lösung. Sollte der Partner ein Alkohol- oder Drogenproblem haben mach dir klar, dass du nicht gegen diese Vorlieben ankommen kannst. Versuche dein eigenes Leben zu leben, bereite dich darauf vor indem du stückchenweise eigene Wege gehst. Vieles regelt sich dann von allein.
Kind krank? Sprich auf jeden Fall mit dem Arbeitgeber darüber. denn es gibt Regelungen im Betrieb, die hier zum Tragen kommen. Den Arbeitgeber außen vor zu lassen ist wirklich giftig.
Zum Schluss möchte ich noch über Stress sprechen, den wir uns selbst verursachen indem wir permanent “zu spät” agieren
Ich persönlich lasse auch gerne Dinge anstehen, weil ich “Wichtigeres” zu tun habe. Nicht gut, denn die Dinge regeln sich nicht von selber. Also : Steht einfach eine halbe Stunde früher auf, geht früher aus dem Haus, kommt pünktlich und ungestresst bei der Arbeit/Schule/Betätigung an.
Esst ausgewogen, denn je älter wir werden, desto weniger Nährstoffe generiert unser Körper aus der Nahrung. Kleiner Tipp: Um unser System anzukurbeln hilft auf nüchternen Magen ein großes Glas Wasser.
Wenn die Vorgänge unseres Körpers im Einklang sind ist Stress auch kein so großes Problem für unser Nervensystem.
Haltet Ordnung in eurem Leben. Denn es bringt immens viel Stress wenn man sich verzettelt. Ist dies aber doch mal passiert, dann scheut euch nicht davor ein paar Termine abzusagen, denn wenn man schon gestresst ankommt, dann kann man nicht das bewirken was man möchte, Also in diesem Sinne…Alles Gute und eine stressfreie Zeit.