
Stress wirkt sich auf unseren gesamten Organismus aus. Durch Stress werden die Hormone Cortisol und Adrenalin produziert, die unseren Organismus in “Hab-Acht-Stellung” bringen.
Die Stressachse
Die Vorgänge bei Stress im Körper erklären sich so dass man eine bedrohliche Situation als solche identifiziert.
Nun geht das Signal an eine Region im Zwischenhirn, Hypothalamus genannt, die die Hirnanhangdrüse zur Abgabe des Hormones ACTH der die Nebennierenrinde zur Produktion von Cortisol anregt. Das Nebennierenrindenmark produziert über verschiedene Vorgänge Noradrenalin, welches zu Adrenalin umgebaut wird.
Nun muss man wissen, dass Histamin, der Stoff der uns kratzen lässt fast überall im Körper vorkommt. Bei Bedarf wird es ausgeschüttet. Es beeinflusst unseren Appetit, unser Wach- und Schlafrhythmus, Lernfähigkeit, Gefühle, und wirkt sich auf das Empfinden der Nerven aus.
Warum Stress die Haut belastet
Stress ist ein Feind des reinen Hautbildes. Durch Stress wird vermehrt Talg aus den Talgdrüsen abgeschieden, der dann auf der Haut liegt, die gerade durch den Stress ihr natürliches Immunsystem verringert hat. So kann es zu Pickeln, Akne, oder auch bei entsprechender Veranlagung zu Ekzemen kommen.
Nicht jedes stressbedingte Ekzem geht mit fettiger haut einher. Was aber schon leicht verallgemeinert werden kann ist, dass die Immunabwehr der Haut durch Stress gestört ist. So verschlimmern sich auch Allergische Reaktionen der Haut, Neurodermitis und noch andere chronische Hautkrankheiten gerne.
Juckreiz hat auch eine psychische Komponente: Man kann annehmen, dass am Abend auftretender Juckreiz dem Körper als Entspannungstechnik dienen soll, wenn man zu späterer Stunde nicht zur Ruhe kommen kann. Das Kratzen verleiht dem Betroffenen oft ein Gefühl der Befriedigung und das will die Psyche ja auslösen.
Nicht zu vergessen ist der absolute Irrsinn der Arbeitswelt, der uns manchmal so erschöpft nach Hause gehen lässt dass wir froh sind nicht am Steuer auf der Heimfahrt eingeschlafen zu sein. Wir fallen auf die Couch und schlafen ein. Hautpflege? Fehlanzeige.
So kann sich der Staub des Tages und die Bakterien die sich auf der Haut angesammelt haben zu einer hautschädigenden Geschichte vereinen, die uns nicht nur Pickel beschert. Auch Pilze haben nun eine Möglichkeit sich auszubreiten und was denkst du tun diese?
Sie verursachen juckende Hautausschläge. Versteht mich nicht falsch, ich möchte hier nicht als Moralapostel für die tägliche Dusche fabulieren, jedoch sollten wir uns schon Gedanken machen wie sauber unser Umfeld ist, bevor wir uns dermaßen verausgaben dass wir unsere hygienischen Maßnahmen, an die unsere Haut ja auch gewöhnt ist, vernachlässigen.
Nicht zuletzt ist es auf keinen Fall der Gesundheit förderlich mit den Kleidern des Tages einzuschlafen, denn eine ruhige Nacht wird das dann auch sicher nicht.
Wie Stress bestehende Hauterkrankungen verschlimmert
Je nach Veranlagung ist die Haut eines jeden Einzelnen anders beschaffen. Der Eine hat gerne fettige feuchte Haut, der andere eher trockene spröde Haut.
Gehörst du zur ersten Gruppe, dann wirst du bestimmt schon gemerkt haben, dass du unter Dauerstress Akne artige Pickel im Gesicht und auf den Schultern bekommst.
Da hilft auch kein Duschen es ist einfach die Zusammensetzung deines Schweißes und des natürlich produzierten Hautfettes. Die Haut funktioniert nämlich auch als Ausscheidungsorgan, wenn das nötig ist und unter Dauerstress kann dein Körper das für notwendig erachten.
Nun muss man wissen, dass Schweiß zum größten Teil aus Wasser besteht und zu einem verhältnismäßig kleinen Anteil aus Stoffwechselabbauprodukten.
Das größere Problem stellt der Talg dar, den unsere Talgdrüsen täglich in unterschiedlicher Weise produzieren. Wenn sich die Körpertemperatur erhöht, dann steigt auch die Talgproduktion der Haut. Und damit kommt Fett auf die Haut.
Das kann eine bestehende Hauterkrankung schon verschlechtern, jedoch kann es auch passieren, dass aus den Mastzellen Histamin ausgeschüttet wird.
Dies geschieht unter Stress ganz gerne. Somit kommt es zum Juckreiz , zum unwillkürlichen Kratzen und zur Verschlechterung von bestehenden Hauterkrankungen. Auch möglich ist, dass man allergisch gegen seinen eigenen Schweiß reagiert. Das könnte zu einer Nesselsucht führen.
Stress verursacht Pickel

Hatten wir bestimmt alle schon einmal das Gefühl dass der Pickel auf der Backe oder der Stirn durch Stress hervorgerufen wird.
Kann durchaus möglich sein, denn der Schweiß, den wir unter einer stressigen Situation absondern besteht zwar hauptsächlich aus Wasser, jedoch findet man darin auch andere Stoffe wie Milchsäure, Harnstoff, Zucker, Essigsäure und andere.
Unsere Haut verfügt auch über Bakterien, die sie eigentlich gesund erhalten sollen, wenn jedoch ungewöhnlich viel Schweiß und Talg produziert wird, dann verstopfen die Poren gerne und es kommt zu Pickeln.
Stress und Nesselsucht
Stress kann durchaus Nesselsucht verursachen, da es im Körper zu einer verstärkten Histaminfreisetzung kommen kann. Je nach Stressresistenz fällt das mehr oder weniger stark aus.
Wenn man nun sowieso schon ein allergiegeplagter Mensch ist, dann kann es zu juckenden Ausschlägen kommen, denn man könnte unter Umständen auch auf seinen Scheiß allergisch reagieren.
Es bilden sich dann kleine Bläschen die aussehen als wäre man durch Brennnesseln gelaufen (ohne Oberbekleidung) die stark jucken und gerötet sind
Ungünstige Hautpflege durch Stress und die Folgen
Wenn man unter Dauerstress steht, dann kann es passieren, dass man sich zu seiner üblichen Hautpflege Alternativen sucht.
Dies geschieht zum Beispiel weil der Drogeriemarkt das gewohnte Duschgel nicht da hat, die Körperlotion vergriffen ist, und die Gesichtspflege sollte man ja sowieso alle paar Monate ändern. Oder nicht?
Durch Stress wird deine Haut empfindlicher gegenüber Reizen von außen. Dazu gehören auch die kleinen Irritationen die sich einstellen wenn man sein Dusch- oder Waschmittel wechselt. Die Haut könnte trockener sein wie bisher, oder fühlt sich nicht richtig sauber an.
Das ist ein Anzeichen dafür, dass du dir die Zeit nehmen solltest und das Mittel suchen solltest das du gewöhnt bist.
Im Gesicht spürt man die Folgen einer veränderten Pflege sofort, denn die Haut macht sich gleich bemerkbar.
Morgens wacht man auf und hat Pickelchen. Vielleicht bist du gegen einer der Inhaltsstoffe überempfindlich, die Zeit das zu testen hattest du ja nicht wegen Stress. Bedenke, dass wegen der hohen Beanspruchung dein Körper nun anders reagiert und die Haut ein Spiegel dessen sein kann.
Auch andere Deos bergen ihre Gefahren. Wenn du das neue nicht verträgst, dann kann sich schnell eine Nesselsucht breit machen die dir jeden Schritt verleidet.
Warum die Ernährung bei Stress eine große Rolle spielt

Mit der richtigen Ernährung kannst du den Folgen für Haut, Haare und Seele vorbeigen. Wenn du in einer hohen Beanspruchung lebst, dann sollte das Essen, die Mahlzeiten trotzdem einer Regelmäßigkeit folgen. Wenn du beim Essen bist, dann versuche dich nicht stören zu lassen.
Morgens das Frühstück weg zu lassen wird sich rächen. Also iss wenigstens ein paar Haferflocken mit etwas Obst oder besser Beeren damit du erst mal ausreichend Mineralstoffe, Vitamine und sekundäre Pflanzenstoffe, die dein Körper benötigt um der Belastung gewachsen zu sein, zugeführt hast.
Mit Nahrungsergänzungsmitteln spielt man nicht also versuche deinen Bedarf an lebenswichtigen Stoffen aus der Nahrung zu generieren. Nimm dir unbedingt etwas Obst mit zur Arbeit, oder plane eine Zwischenmahlzeit mit Obst ein, damit du deinem Körper etwas zuführst, dass er nun auch wirklich braucht.
Salzstangen, Chips, gesalzene Nüsse sind eher kontraproduktiv.
Aber auch eine Hand voll Mandeln oder unverarbeitete Nüsse werden den Energiebedarf decken, vor allem wenn du körperlich arbeitest. Auch dein Gehirn braucht Nahrung.
Es bedarf der Fettsäuren und auch Glucose, die den Körper aus komplexen Kohlenhydraten generieren kann. Süßigkeiten sind eher ungut, denn sie bieten schnell einen Energieschub, genauso schnell lässt das aber wieder nach.
Ich kann gar nicht genug auf das regelmäßige Trinken aufmerksam machen. Auch das Gehirn besteht zum größten Teil aus Wasser und braucht eben dieses um eine gute Funktion zu gewährleisten.
Auch Mittags kannst du etwas für dich tun indem du nicht zum Imbiss gehst, sondern dir etwas zuhause zubereitest. Dann kannst du entscheiden was du isst und wieviel davon.
Um Stress besser zu verkraften bieten sich als Getränk auch verschiedene Kräutertees an. Die Passionsblume ist eine Pflanze, die für einen gewissen Ausgleich im Nervensystem sorgen kann und so kommst du besser über den Tag.
Abends kannst du ja nun essen was du möchtest? Nein, führe dir Proteinreiche Kost zu und Gemüse, oder einen Rohkostsalat.
Wenn du stressreichen Zeiten entgegenblickst und ein Ende nicht in Sicht ist, dann ist es umso wichtiger dass du dich entsprechend ernährst.
Mit Vitamin A haltigen Gemüsen und Obst sowie mit Zinkhaltigen Nahrungsmitteln kannst du deiner Haut auch zusätzlich Gutes tun.
Wenn die Haut total verrücktspielt, dann koche dir eine große Kanne schwarzen Tee und wasche dich damit ab.
Am besten lässt du das trocknen und cremst dich danach wie gewohnt ein. Schwarzer Tee ist gut gegen gereizte Haut. Grüner Tee enthält eine Reihe sehr positiv wirkender Stoffe, jedoch kann er auch Unverträglichkeitsreaktionen hervorrufen.
Für das Gesicht kann man aus Rosenblättern (Blüte) einen Aufguss herstellen und damit sein Gesicht abtupfen. Das harmonisiert die Haut und kann auch die Produktion der Talgdrüsen leicht mindern.