
Man hat gerade ein Baby bekommen und einige der zugelegten Pfunde sind geblieben. Mit dem Kind kommt auch eine aufregende Zeit, in der sich Vieles um den neuen Erdenbürger dreht. Die Nächte werden kürzer, denn das Kind kennt den Unterschied zwischen Tag und Nacht noch nicht und möchte seine Bedürfnisse befriedigt haben.
Es schreit nach Wärme, Aufmerksamkeit und Sauberkeit und Nahrung, es spürt durchaus, wenn die Windel voll ist und das ist dem Kleinen unangenehm. Also: der gewohnte Rhythmus kommt durcheinander und es ist schwierig sich um sich selbst zu kümmern.
Und im Badezimmer lauert der Feind: Die Waage. Dieses Instrument kann einem schon die Freude an der Mutterschaft vergällen.
Die freudige Botschaft ist, dass man durch das Stillen abnimmt. Hier ist einiges zu beachten, denn bei der einen Mama klappt das ganz gut, bei der Anderen überhaupt nicht.
Warum Nimmt man durch das Stillen ab?
Das liegt am Stoffwechsel. Wir wissen ja, dass der Stoffwechsel bei jedem anders arbeitet und so ist der Gewichtsverlust nach der Geburt und auch beim Stillen von Frau zu Frau unterschiedlich. Die Schwangerschaft hat den Stoffwechsel auch noch etwas verändert und bis sich das wieder auf Normalität einpendelt, dann es lange dauern. Aber nun zum Thema:
Wenn man stillt, dann benötigt der Körper zur Milchbildung auch noch etwas extra Energie. Das sind so ca. 800-1000 Kalorien pro Liter. Jede Frau produziert eine unterschiedliche Milchmenge, je nach Beschaffenheit der Brust und der Brustdrüsen, und deren Effizienz.
Eine große Brust zu haben ist nicht gleichbedeutend mit einer großen Menge an Milch, und eine kleine Brust kann dich überraschen. Je nach diesen Faktoren, verbraucht man also mehr Kalorien durch das Stillen, oder auch nicht.
Muss man zufüttern, dann ist es wahrscheinlich, dass man nicht so viele Kalorien verbraucht. Im Durchschnitt braucht eine Frau ca. 500 Kalorien mehr in den ersten Monaten des Stillens. Wenn man sich also vernünftig ernährt und stillt, dann sollte es zu einem natürlichen Gewichtsverlust kommen.
Ernährung während des Stillens

Es ist schon eine Tortur wenn man einen fordernden Säugling zufrieden stellen möchte, der sich unabhängig von der Tageszeit bemerkbar macht. Auch andere Dinge wollen erledigt werden, wie der Haushalt, Einkaufen, Arztbesuche und so weiter.
Der Tagesablauf ist also ganz schön durcheinander und auf die Ernährung zu achten kommt etwas ungelegen. Bitte vermeide fertige Lebensmittel. Erstens sind die darin enthaltenen Zusatzstoffe für das Kind nicht förderlich, Zweitens sind sie auch für dich nicht gut. Wenn man stillt, dann sollte das was man isst besondere Beachtung finden.
Das Baby isst nämlich mit. Wenn man also blähendes ist, wie Kohl, Lauch, Linsen, dicke Bohnen, oder auch saures wie Zitrusfrüchte dann wird sich das auf den Zustand des Kindes auswirken. Auch das Glas Wein, die Zigarette, oder der Kaffee sind nicht unbedingt vorteilhaft. Auch Drogen werden an das Kind weitergegeben.
Es ist unterschiedlich wie Kinder auf verschiedene Lebensmittel reagieren, aber man sollte sich als Stillende möglichst natürlich und schadstoffarm ernähren.
Diäten während des Stillens
Davon ist abzuraten. Diäten während des Stillens zu machen ist der Gesundheit von Mutter und Kind nicht zuträglich und nach dem Stillen wird man schneller wieder zunehmen als es einem lieb sein kann. Und man sollte auch daran denken, dass sich Umweltgifte gerne in Fettzellen ablagern und freigesetzt werden, wenn diese abgebaut werden.
Da man beim Stillen mit der richtigen Ernährung im Allgemeinen noch ein paar Pfunde loswerden kann, wartet man doch lieber mit der Diät bis die Stillphase abgeschlossen ist.
Was essen beim Stillen?
Am besten teilt man seine Mahlzeiten auf fünf bis sieben am Tag auf. So kann man die gefürchteten Heißhungerattacken eingrenzen. Diese treten gerne auf, wenn man übermüdet, nervös oder im Allgemeinen mit sich nicht zufrieden ist. Vielleicht kommen auch wegen der Umstellung Partnerschaftsprobleme hinzu und essen ist da eine willkommene Ablenkung es tröstet.
Hier ist es gut die Mahlzeiten aufzuteilen, denn so bekommt man genug Gelegenheit etwas zu essen. Auch für die Zufuhr von den für zwei benötigten Nährstoffen ist auf diese Weise besser gewährleistet.
Die benötigten Lebensmittel sollten frei von raffiniertem Zucker sein, und reich an Vitaminen, sekundären Pflanzenstoffen und Mineralien sein. Auch Jod sollte man über Seefisch zuführen, denn dieses Spurenelement ist wichtig für die Entwicklung des Kindes
Broccoli, Kohlrabi, Karotten, rote Beete. Kartoffeln, grüner Salat, Gurken, Pilze, Huhn, Rind und andere Fleischsorten in Maßen, Milch und Milchprodukte sind von Vorteil.
Zuckerhaltige Limonaden, Süßigkeiten, Knabberzeug, essigsauer eingelegtes, Kohl, Zwiebeln, Rettich und Radieschen, Scharfes und Exotisches sollte man erst probieren wenn das Kind etwas älter ist, also nach den ersten drei Monaten. Diese Nahrung ist nicht jedem Säugling zuträglich, und ein Kind mit Blähungen und Koliken oder einem Windelausschlag ist nicht erfreulich.
Wenn man Zucker aus dem Speisezettel verbannt, dann wird der Körper sich beim Stillen schon anderweitig die Kalorien beschaffen, nämlich aus den Fettpolstern, was dann als natürlicher Vorgang nichts schädliches ist.
Diäten sind eine andere Sache denn durch die Diät werden die ungeliebten Fettpolster zu schnell abgebaut und so können die darin eingelagerten schädlichen Stoffe in die Muttermilch gelangen.
Wie oft Stillen um abzunehmen?
Wenn das Kind Hunger hat (als Mutter wird man das an der Stimmlage erkennen) dann soll man es auch Stillen. Aber nicht beim ersten Krähen des Kleinen, es sollten schon ein paar Stunden zwischen den einzelnen Mahlzeiten des Kindes liegen, um zu vermeiden, dass das Kind später aus Frust isst. Man kann ein Baby darauf prägen, indem man es bei jedem Geschrei stillt. (Es könnte auch aus anderen Gründen die Mama rufen)
Ein Baby ist im Wachstum und braucht natürlich Einiges um sich gesund zu entwickeln. Aber das Eine möchte viermal am Tag essen, ein Anderes möchte dieses vielleicht alle zwei Stunden.
Es sollte nach dem Kind gehen. wie oft man stillt hat eigentlich keinen Einfluss auf den Gewichtsverlust der Mutter. Außerdem: Mach dir bewusst, dass du nun Mutter bist, das heißt, dass es normal ist etwas mehr zu haben wie eine Frau die noch keine Kinder hat.
Bewegung während des Stillens

Sport ist kein Problem während der Stillzeit. Vielleicht kannst du das Kind auch mitnehmen und dich betätigen. Nach der Geburt sind Schwerkraftathletik vielleicht nicht so vorteilhaft, aber ein moderater Muskelaufbau kann nicht schaden. Empfohlen werden im Allgemeinen Schwimmen, Walken, Radfahren, Yoga, Gymnastik, Ausdauertraining.
Am wichtigsten finde ich die Rückbildungsgymnastik. Hebammen werden gerne Kurse anbieten, manchmal bekommt man auch schon eine Anleitung im Wochenbett. Beckenbodengymnastik wenn man sie richtig ausübt, verbraucht auch noch zusätzliche Kalorien.
Der Beckenboden ist eine wichtige Muskelplatte die sich nach der Geburt langsam erholen muss. Man beginnt mit der Rückbildungsgymnastik erst ca. 6 Wochen nach der Geburt, wenn du mit Kaiserschnitt entbunden hast, warte noch zwei Wochen länger bis alles sicher verheilt ist.
Individualität beim Abnehmen durch das Stillen
Der Körper hat sich in der Schwangerschaft verändert und auch die Hormonlage. Man lagert schnell ein paar Pfunde an, damit stellt die Natur sicher dass das Baby auch in einer plötzlichen Notzeit versorgt ist. Wenn das Kind auf der Welt ist, dann muss sich der Körper wieder umstellen und auch die Hormonlage muss sich wieder anpassen.
Das geht bei Jedem unterschiedlich vonstatten und dauert auch unterschiedlich lange. All diese Faktoren haben Auswirkung auf das Abnehmen nach der Geburt.
Warum man unter Umständen nicht abnimmt beim Stillen
Auch wenn man für zwei gerade steht wenn man stillt, heißt das nicht, dass man für zwei essen sollte. Auch die bekannten “Milchbildenen Nahrungsmittel und Getränke” sind eher ein Mythos. Malzbier ist eines davon. Außer Gerste und Hopfen enthält es viel Zucker und Zucker kann den Gewichtsverlust nach der Schwangerschaft stoppen.
Malzbier ist nicht ungesund, wenn man es vor dem Schlafen erwärmt und schluckweise trinkt, dann ist es ein gutes Mittel gegen Erkältungen und es führt zu einem gesunden Schlaf (Hopfen). Allerdings beinhaltet es auch Zuckercouleur und Glucose Sirup, es macht also nicht schlank. (42! leere Kalorien durch Zucker pro 100 ml)
Wenn du es allerdings anstelle einer Mahlzeit in deinen Tagesablauf einbaust, dann kann es eine wertvolle Ergänzung sein, denn es enthält beruhigende Stoffe und Zink, sowie Magnesium.
Es ist richtig sein Essen auf mindestens 5 Mahlzeiten aufzuteilen, aber man sollte auch das Richtige essen. Wähle nicht den Müsliriegel, der wiederum viel Zucker enthält, oder schnell ein Brot zwischendurch, sondern lege deine Mahlzeiten zeitlich fest.
Wenn du um 7 Uhr frühstückst, dann schau, dass du schon zu dieser Mahlzeit die Mineralien und Vitamine bekommt, die er jetzt besonders nötig hat. Iss weniger Brot, denn Brot und Brötchen können versteckten Zucker enthalten, was dich wiederum am Abnehmen hindert.
Versteckte Zucker verhindern das Abnehmen, nicht nur beim Stillen
Um versteckten Zucker aufzuspüren muss man sich die Zutatenliste auf den einzelnen Produkten anschauen. Es ist schon überraschend wieviel Zucker man den Tag über konsumiert ohne davon zu wissen. Da ist es nicht verwunderlich wenn eine Stillende unter Umständen nicht abnimmt. Mal ein paar Beispiele:
Zucker hat viele Namen : Glucose, Galactose, Invertose, Saccharose, Fruktose, Dextrose, Maltose, Laktose, Karamellsirup und so weiter. In den ersten Monaten, in denen du das Kind ausschließlich stillst wirst du besser abnehmen, wenn du alles was du isst, selbst herstellst, bzw. kochst.
Wenn du anfängst bei zufüttern, dann solltest du deine Nahrungszufuhr auf jeden Fall drosseln. Das Kind benötigt nun nicht mehr so viel Muttermilch und somit brauchst du auch nicht mehr die zusätzlichen Kalorien um es zu ernähren.
Abschließend ist noch zu sagen, dass du dir ansehen kannst, wie viele Kalorien ein Nahrungsmittel hat. Als Faustregel gilt hier, dass alles was bis zu 200 Kalorien pro 100 Gramm mitbringt und nicht industriell verarbeitet ist , in Ordnung geht.